Die Frankfurt-Tipp Bewertung - Film: | |
Ausstattung: |
Originaltitel: | Pet |
Genre: | Thriller, Horror |
Regie: | Carles Torrens |
Verkaufsstart: | 23.06.2017 |
Produktionsland: | USA/Spanien 2016 |
Laufzeit: | ca. 90 Min |
FSK: | ab 18 Jahren |
Anzahl der Disc: | 1 |
Sprachen: | Deutsch (Dolby Digital 5.1, DTS), Englisch (Dolby Digital 5.1) |
Untertitel: | Deutsch, Englisch |
Bildformat: | 16:9 (2,39:1) |
Extras: | Trailer, Programmtipps |
Regionalcode: | 2 |
Label: | Pandastorm Pictures |
Film: Seth (Dominic Monaghan), Mitarbeiter in einem Tierheim, ist ein Außenseiter, wie er im Buche steht. Und das war wohl schon immer so. Denn als er eines Abends im Bus seine ehemalige High-School-Flamme Holly (Ksenia Solo) wiedertrifft, kann sich diese nicht an ihn erinnern. Trotzdem versucht Seth sein Glück und bittet Holly um ein Date, was diese ablehnt. Davon lässt sich Seth nicht einschüchtern. Er macht ihr weiterhin den Hof und beginnt, seine Angebetete zu verfolgen. Doch Holly weist ihn mehr als deutlich ab. Als der verschmähte Romeo dann aber in den Besitz von Hollys Tagebuch kommt, bringt ihn das, was er darin liest, auf eine Idee: Er entführt die junge Kellnerin und sperrt sie in einen Käfig im Keller des Tierheims. Und hier beginnt ein psychologisches Katz-und-Maus Spiel, bei dem die Grenze zwischen Täter und Opfer mehr und mehr zu verschwimmen scheint…
"Pet" ist ein spannender Psychothriller, der eigentlich sehr konventionell und vorhersehbar beginnt. Dominic Monaghan ("Herr der Ringe", "Lost") spielt einen Außenseiter, von dem man schon im ersten Augenblick ahnt, dass hinter der stillen Fassade ein echter Psycho steckt. Subtil ist das nun wirklich nicht. Er hat zwar auch eine nicht unsympathische Seite, doch auch hinter der brodeln ganz eindeutig große Probleme, die gerade für Holly schnell gefährlich werden können. Bis zu dem Moment, in dem Seth seine Angebetete entführt, folgt die Geschichte einem klaren und sehr vorhersehbaren Muster. Würde sie diesem weiter folgen, wäre der Gesamteindruck sicherlich eher enttäuschend ausgefallen.
Doch es gibt eine Wendung, durch die das Ganze dann doch wirklich interessant wird und wodurch die Vorzeichen auch ein wenig verschoben werden. Das Drehbuch und die Inszenierung haben zwar trotzdem noch einige Schwächen, doch insgesamt sorgt diese Wendung dafür, dass der Film richtig spannend wird und Abgründe offenbart, mit denen man zunächst so nicht gerechnet hätte. Auch die Charaktere werden sehr viel interessanter, wovon besonders Holly profitiert, die eben nicht nur in die übliche Opferrolle gepresst wird.
Sicherlich, das Ganze ist und bleibt ein B-Movie, das weder mit Oscar-reifen Darstellungen, noch mit spektakulären Bildern aufwarten kann. Doch mit den Mitteln, die ihm zur Verfügung standen, hat Regisseur Carles Torres einen atmosphärisch dichten und über weite Strecken wirklich spannenden Thriller mit einigen heftigen Schockmomenten inszeniert. Und sowohl Dominic Monaghan, als auch Ksenia Solo liefern trotz einiger sehr klischeehafter Dialoge durchaus überzeugende Leistungen ab. Auch wenn "Pet" vielleicht kein Meisterwerk ist, so wird den Zuschauern hier mehr als solide Genre-Unterhaltung mit einem guten Finale geboten. Und dafür gibt es ganz klar ein: Sehenswert!
Bild + Ton: Mit einer leicht unterkühlten Farbgebung und stimmigen Kontrasten kann die DVD die beklemmende Stimmung der Geschichte gut einfangen. Die Gesamtschärfe liegt auf gutem Niveau, nur bei der Detaildarstellung sind hier und da kleinere Schwächen auszumachen. Der Ton ist insgesamt eher zurückhaltend, was aber durchaus zur Story passt. Alles in allem gibt es für die audiovisuelle Umsetzung ein verdientes: Gut!
Extras: Als Bonus hat die lediglich den Trailer und weitere Programmtipps zu bieten.
Fazit: "Pet" ist ein spannender Psychothriller, der besonders durch die atmosphärische Inszenierung und einige geschickt platzierte Wendungen über kleinere Längen hinwegtröstet. Die DVD präsentiert den Film in stimmiger Bild- und Tonqualität. Bonusmaterial hat die Disc dagegen leider nicht zu bieten. Trotzdem gilt: Wer spannenden Psycho-Horror mag, der kann hier getrost zugreifen.
Ein Artikel von Sebastian Betzold