Planes 2 – Immer im Einsatz

Nachdem er ein großes Rennen um die ganze Welt gewonnen hat, ist aus dem einfachen Sprühflugzeug Dusty (gesprochen von Martin Halm) ein berühmtes Rennflugzeug geworden. Dusty befindet sich im wahrsten Sinne des Wortes im Höhenflug und nichts kann ihn aufhalten. Doch dann macht sein Getriebe schlapp und jedes Rennen könnte fortan sein endgültiges Ausbedeuten. Da sein Modell schon lange nicht mehr hergestellt wird, scheint es fast unmöglich, an Ersatzteile heranzukommen. Doch Zeit, die Flügel hängen zu lassen, bleibt kaum, denn als bei einem Unfall die Propwash-Landebahn beinahe abbrennt, muss ein neuer Feuerwehrmann her, damit der Flugbetrieb hier weitergehen kann. Für Dusty ist es klar, dass er hier einspringen wird, solange er keine Rennen fliegen darf. Doch um ein echtes Löschflugzeug werden zu können, muss Dusty erst einmal eine Ausbildung beim mürrischen Rettungshubschrauber Blade Ranger (Henning Baum) und seinem Team im Piston-Peak Nationalpark absolvieren. Und das stellt sich als sehr viel schwieriger heraus, als zunächst gedacht. Doch gerade, als Dusty aufgeben will, muss er seinen Heldenmut unter Beweis stellen, um nicht nur seine neuen Freunde im Nationalpark zu retten…

Schon knapp ein Jahr nach dem ersten Leinwandeinsatz von Flugzeug Dusty kommt mit "Planes 2 – Immer im Einsatz" die Fortsetzung des Disney-Streifens in die Kinos. Dass in dieses "Cars"-Spin-off nicht ganz so viel Sorgfalt und Budget investiert wurde, wie in die beliebten Pixar-Autos, ist da eigentlich wenig verwunderlich. Im ersten Film hatte sich das nicht nur bei den etwas lieblos gezeichneten Figuren, sondern auch bei der wenig originellen Geschichte gezeigt, die im Grunde nur eine luftige Version der Handlung von "Cars 2" war. Das wurde bei Teil 2 wenigstens geändert. Und auch wenn die Story von "Planes 2 – Immer im Einsatz" noch immer keinen Preis für herausragende Originalität gewinnen wird, so ist der Versuch, etwas Neues zu erzählen, doch absolut lobenswert.

Zumal die Feuerbekämpfung im Nationalpark nicht nur visuell einige wirklich tolle Momente zu bieten hat. Auch in Sachen Spannung ist "Planes 2" deutlich überlegen. Zumindest kleine Fans des "Cars"- und "Planes"-Universums kommen daher bei diese Abenteuer voll auf ihre Kosten. Der Humor ist sehr simpel und über weite Strecken sehr kindgerecht gehalten. Die spannenden Szenen sind aufregend, aber nicht zu beängstigend. Die Figuren sind nett animiert und die Hintergründe sehen zum Teil gerade in 3D wirklich hervorragend aus. Disney- und Pixar-Filme zeichnet in der Regel aus, dass sie nicht nur reine Kinderfilme sind, sondern ein Spaß für die ganze Familie. Das ist bei "Planes 2" nicht der Fall. Ähnlich wie die "Tinkerbell"-Filme sind auch die Abenteuer der sprechenden Flugzeuge ganz eindeutig auf ein sehr junges Zielpublikum ausgerichtet, das sich eben nicht daran stört, dass diesen Werken die Finesse großer Disney-Kinofilme fehlt.

Wer nicht mehr erwartet, als ein harmloses Kinoabenteuer und "Planes 2" nicht am großen Bruder "Cars" misst, der wird von Dustys Ausbildung zum Löschflugzeug sicherlich gut unterhalten. Kein Höhenflug, aber auf jeden Fall ein netter Kinderfilm – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und dafür gibt es dann auch ein zielgruppengerechtes: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold