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Plötzlich Familie

Plötzlich Familie

USA 2018 - mit Mark Wahlberg, Rose Byrne, Isabela Moner, Octavia Spencer ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Instant Family
Genre:Komödie
Regie:Sean Anders
Kinostart:31.01.2019
Produktionsland:USA 2018
Laufzeit:ca. 118 Min
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:paramount.de/ploetzlich-familie

Pete (Mark Wahlberg) und Elli (Rose Byrne) genießen ihr ruhiges, unaufgeregtes Leben. Kinder brauchen sie zum Glücklichsein nicht. Oder doch? Als Elli eines Tages laut über Adoption nachdenkt, ist der Entschluss schnell gefasst: Die beiden wollen Eltern eines Pflegekindes werden. Doch plötzlich haben sie nicht ein, sondern gleich drei Kinder an der Backe – und eines davon ist schon im Teenageralter. Bislang hatten die Geschwister Lizzy (Isabela Moner), Juan (Gustavo Quiroz) und Lita (Julianna Gamiz) wenig Glück mit Pflegeeltern. Und da sie davon ausgehen, dass das auch bei Pete und Elli nicht anders sein wird und sich Lizzy ohnehin sicher ist, dass sie bald wieder zu ihrer leiblichen Mutter dürfen, halten sich ihre Bemühungen, echte Vorzeigekinder zu sein, in Grenzen. Pete und Elli haben schnell den Rand des Nervenzusammenbruchs erreicht – doch so leicht wollen sie sich nicht geschlagen geben…

Es gibt unzählige Familienfilme aus Hollywood, die immer nach dem gleichen Schema ablaufen. Die süßen Kids sorgen für jede Menge Chaos, die Eltern sind unfähig und überfordert und das Ganze endet dann in einer "Auch-wenn-ihr-alles-kaputt-gemacht-habt-wir-lieben-euch-denn-Familie-ist-das-wichtigste-im-Leben"-Kitsch-Orgie. Der Verdacht liegt also nahe, das es sich bei "Plötzlich Familie" um genau solch ein Werk handelt. Doch auch wenn es stellenweise den Anschein haben mag, so ist diese Familienkomödie doch angenehm anders.

Ja, es gibt auch hier einige arg überzogene Szenen, in denen das Chaos gezeigt wird, das Kinder in eine Familie bringen. Doch zum Glück verzichtet Regisseur Sean Anders dabei weitgehend auf den extremen Hau-Drauf-Humor, den viele andere Machwerke mit einer solchen Familienthematik bemühen. Stattdessen baut er immer wieder herrlich spitzzüngige Dialoge ein, die mitunter sogar richtig hintersinnig und politisch nicht ganz korrekt sind. So generiert der Film immer wieder richtig gute Lacher, durch die auch die etwas flacheren Momente erträglich machen.

Zudem kann die Komödie davon profitieren, dass die Charaktere mit all ihren Unzulänglichkeiten wirklich sympathisch gezeichnet sind. Das fängt bei Pete und Elli an, geht bei den drei Kindern weiter und hört auch bei den zahlreichen Nebenfiguren nicht auf. Man ist als Zuschauer von diesen Figuren nicht schnell genervt, sondern verbringt gerne Zeit mit ihnen. Und wenn es dann mal etwas rührselig wird, dann kommen eben auch beim Publikum echte Emotionen auf. Sicherlich, ganz großes Kino ist diese von wahren Erfahrungen des Regisseurs inspirierte Geschichte nicht. Dafür ist die Umsetzung einfach zu konventionell. Aber für das, was der Film sein möchte, ist "Plötzlich Familie" wirklich gelungen. Kurzweilige und lustige Unterhaltung, die auch zu Herzen geht. Genau das Richtige für einen entspannten Kinobesuch und deshalb auch: Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Plötzlich Familie (USA 2018)"
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