Die Frankfurt-Tipp Bewertung: |
Originaltitel: | Press Play |
Genre: | Romantik |
Regie: | Greg Björkman |
Kinostart: | 16.06.2022 |
Produktionsland: | USA 2022 |
Laufzeit: | ca. 85 Min. |
FSK: | ab 6 Jahren |
Webseite: | press-play-film.de/ |
Laura (Clara Rugaard) kann ihr Glück kaum fassen: In Harrison (Lewis Pullman) hat sie die ganz große Liebe gefunden. Gemeinsam verbringen die Beiden einen traumhaften Sommer, ständig begleitet von ihrem ganz persönlichen Mixtape voller Songs, die sie an die schönsten Momente zu zweit erinnern. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit dem jungen Paar: Bei einem Unfall kommt Harrison ums Leben. Es ist ein Verlust, mit dem Laura lange Zeit nicht wirklich umgehen kann. Erst nach Jahren schafft sie es, das Mixtape wieder anzuhören. Was dann passiert, lässt sich rational nicht erklären: Beim Anhören der Songs reist sie immer zu dem jeweiligen Moment zurück, der für sie und Harrison so besonders war. Laura erkennt, dass ihr die einmalige Gelegenheit gegeben wird, Harrison zu retten – doch so leicht lässt sich das Schicksal nicht ändern…
"Press Play and Love Again" ist das Spielfilmdebüt von Autor und Regisseur Greg Björkman, der zuvor an der erfolgreichen Teenie-Romanze "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" mitgearbeitet hat. Auch in seinem Film kann Protagonistin Laura ein ähnlich vernichtendes Fazit über das Schicksal abgeben. Wie sie dann aber mit Hilfe von Musik eine zweite Chance bekommt, ist nicht ganz klischeefrei, aber durchaus charmant umgesetzt. Sicherlich, wer schon einmal einen Liebesfilm gesehen hat, der wird den Ausgang schnell erahnen. Doch der Weg dorthin ist kurzweilig und emotional, eingebettet in schöne Aufnahmen von der hawaiianischen Insel Oahu.
Inspiriert wurde Björkmann von Zeitreise-Filmen wie "Zurück in die Zukunft" und "Alles eine Frage der Zeit", an deren Qualität sein Debüt allerdings nicht wirklich herankommt. Doch getragen von der wirklich überzeugenden jungen Dänin Clara Rugaard ("I am Mother") und dem sympathischen Lewis Pullman ("Top Gun: Maverick") funktioniert die Romanze auch in ihren etwas zäheren Momenten. Sicherlich, aus der netten Idee hätte man noch eine ganze Menge mehr herausholen können (wobei schon etwas bekanntere Songs geholfen hätten), doch für ein Debüt ohne riesiges Budget ist das Ergebnis allemal zufriedenstellend.
"Press Play and Love Again" hat sicherlich nicht das Zeug dazu, ein echter Klassiker unter den Romanzen für ein eher jugendliches Zielpublikum zu werden. Für einen romantischen Kinoabend eignet sich der Film aber durchaus gut. Und dafür gibt es dann unterm Strich auch ein absolut zufriedenes: Sehenswert!
Ein Artikel von Sebastian Betzold