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RBG – Ein Leben für die Gerechtigkeit

RBG – Ein Leben für die Gerechtigkeit

USA 2018 - mit Ruth Bader Ginsburg, Bill Clinton, James Steven Ginsburg ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:RBG
Genre:Dokumentarfilm
Regie:Julie Cohen, Betsy West
Kinostart:13.12.2018
Produktionsland:USA 2018
Laufzeit:ca. 98 Min
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.facebook.com/KochFilms/

Ihren Namen kennen in Deutschland wohl die Wenigsten, da Ruth Bader Ginsburg als Richterin am Supreme Court, dem Obersten Gericht der USA, hierzulande eher selten in den Schlagzeilen auftaucht. Doch jetzt können auch wir die rüstige alte Dame, die in den letzten Jahren in Amerika zu so etwas wie einer Pop-Ikone geworden ist, kennen lernen – und das lohnt sich wirklich. Denn sie ist seit Jahrzehnten eine unermüdliche Kämpferin für Gleichberechtigung und Gerechtigkeit. Immer wieder wurden ihr dabei Steine in den Weg gelegt, doch sie hat sich niemals von ihrem Weg abbringen lassen. Sie ist eine willensstarke Frau, die sich auch im hohen Alter nicht mundtot machen lässt. Selbst von einem Rippenbruch hat sich die 85jährige Richterin nur weniger Tage außer Gefecht setzen lassen. 

"RBG – Ein Leben für die Gerechtigkeit" zeichnet Leben und Karriere dieser wirklich extrem interessanten, schlagfertigen und engagierten Frau nach. Von ihrer Kindheit über die Zeit am College in einem von Männern dominierten Studienfach bis hin zu ihren ersten engagierten Kämpfen für Gleichberechtigung – vor allem, aber nicht nur für Frauen. Hier wird die Konsequenz deutlich, mit der Ruth Bader Ginsburg für ihre Überzeugung einsteht. Eine Überzeugung, mit der sie gerade im republikanischen Lager und ganz besonders in der Trump-Regierung immer wieder auf Ablehnung und Anfeindungen stößt. 

Die Dokumentation zeigt aber auch, wie Ruth Bader Ginsburg von Anbeginn an von ihrem Mann Martin unterstützt wurde. Diese kurzen Einblicke in das Privatleben der juristischen Kämpfernatur sind zum Teil sehr humorvoll und mitunter auch sehr anrührend. Ansonsten bleibt der Film stilistisch eher konventionell. Wenn hier nicht eine derart starke Persönlichkeit porträtiert worden wäre, dann hätte die Inszenierung schnell trocken und langatmig wirken können. Aber da die beiden Filmemacherinnen das Subjekt ihres Films offensichtlich bewundern und den Grund dafür auch den Zuschauern, die Ruth Bader Ginsburg bis dato nicht kannten, nachvollziehbar machen, funktioniert die Dokumentation sehr gut. 

Am Ende bleibt eigentlich nur die Hoffnung, dass RBG, wie sie mittlerweile von ihren Bewunderern genannt wird, noch sehr lange beim Supreme Court mitwirken wird und die Fahne der Vernunft und der Gerechtigkeit gegen die wachsenden Widerstände hochhalten wird. Menschen wie sie müsste es in solch wichtigen Positionen noch viel mehr geben! Für dieses filmische Porträt gibt es trotz einiger Schwächen ganz klar ein: Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "RBG – Ein Leben für die Gerechtigkeit (USA 2018)"
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