Die Frankfurt-Tipp Bewertung: |
Originaltitel: | Scary Stories to tell in the Dark |
Genre: | Horror, Abenteuer, Fantasy |
Regie: | André Øvredal |
Kinostart: | 31.10.2019 |
Produktionsland: | USA 2019 |
Laufzeit: | ca. 107 Min |
FSK: | ab 16 Jahren |
Webseite: | www.scarystories-derfilm.de |
1968: In dem kleinen Örtchen Mill Valley steht Halloween vor der Tür. Gerade für die Kinder und Jugendlichen der Höhepunkt des Jahres. Stella (Zoe Margaret Colletti) und ihre Freunde landen ausgerechnet in dieser gruseligsten aller Nächte im ehemaligen Anwesen der Familie Bellows, das seit Jahren als Geisterhaus gilt. Hier finden sie ein mysteriöses handgeschriebenes Buch mit schaurigen Erzählungen, verfasst von einer gewissen Sarah Bellows. Stella nimmt das Buch mit, nicht ahnend, dass sie damit großes Unheil über sich und ihre Freunde bringt. Denn plötzlich erscheinen in dem Buch neue Geschichten, die für die Kinder furchtbare Realität werden. Doch wie sollen die Kinder den rachsüchtigen Geist von Sarah bellows stoppen, bevor sie alle ihren Geschichten zum Opfer fallen?
"Scary Stories to tell in the Dark" basiert auf den beliebten Grusel-Büchern von Alvin Schwartz. Regisseur André Øvredal und Co-Autor/Produzent Guillermo del Toro haben aus der Vorlage einen stimmungsvollen Gruselfilm für ein jüngeres Publikum gemacht. Es ist quasi der nächste Schritt nach dem ersten Teil von "Gänsehaut" – nie wirklich grausam, aber gruselig genug, um kein Kinderfilm mehr zu sein. Hartgesottene Horror-Fans werden darüber wahrscheinlich nur müde lächeln können, werden dem Film aber zugestehen müssen, dass er seine Sache als Genre-Einstieg wirklich gut macht.
Dabei ist gerade in visueller Hinsicht del Toros Einfluss mehr als deutlich erkennbar. Dem atmosphärischen Set- und Creature-Design ist es zu verdanken, dass man auch als Zuschauer jenseits der 20 an diesem Streifen durchaus Spaß haben kann. Sicherlich, erzählt wird hier eine recht simple Grusel-Story, die gerade Kennern der Materie nur wenig Überraschungen bietet. Doch die Umsetzung ist wirklich gelungen und hat gerade dafür, dass sich der Film eher an Jugendliche richtet, einige wirklich gruselige Momente zu bieten. Ich war mir beim Ansehen des Films sicher, dass ich ihn als Teenager geliebt hätte. Und genau deshalb mochte ich ihn auch als Erwachsener noch sehr gerne.
Charmant gezeichnete Charaktere, eine nostalgische Grusel-Stimmung und etwas zielgruppengerechter Humor machen "Scary Stories to tell in the Dark" zwar nicht zu einem Meisterwerk, dafür aber zu einem sehr unterhaltsamen Gänsehautverursacher für alle, die sich langsam an das Horror-Genre herantasten möchten. Dafür gibt es ganz klar ein: Sehenswert!
Ein Artikel von Sebastian Betzold