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Streif – One Hell of a Ride

Streif – One Hell of a Ride

Österreich 2014 - mit Aksel Lund Svindal, Max Franz, Hannes Reichelt, Erik Guay, Felix Neureuther ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Dokumentarfilm
Regie:Gerald Salmina
Kinostart:15.01.2015
Produktionsland:Österreich 2014
Laufzeit:ca. 110 Min.
Webseite:www.streif-film.de

Mit einer Länge von 3.312 Metern und einem Höchstgefälle von 85 % an der berüchtigten Mausefalle ist die Streif, die Skirennstrecke am Hahnenkamm in Kitzbühel, für Ski-Rennläufer aus der ganzen Welt eine der größten Herausforderungen überhaupt. Und für das Publikum ist das seit 1937 hier ausgetragene Hahnenkamprennen der Höhepunkt jeder Skisaison. Nirgendwo sonst liegen Triumph und Neiderlage, Freude und Schmerz, Jubel und Tragik so nah beieinander wie auf dieser Strecke. Für das Publikum vor Ort ist das Hahnenkamprennen eine ganz große Party, für die Rennfahrer ist es der ultimative Adrenalin-Kick. Denn immer wieder kommt es hier zu leichten, leider aber auch zu sehr schweren Unfällen, die schon große Karrieren abrupt beendet haben. Zum 75jährigen Jubiläum des Rennens kommt jetzt mit "Streif – One Hell of a Ride" ein visuell beeindruckender Film in die Kinos, der die Vorbereitungen einiger Athleten und Organisatoren auf das Hahnenkamprennen über ein Jahr hinweg beobachtet.

Regisseur Gerald Salmina ("Mount St. Elias") bietet nicht nur einen höchst interessanten Blick hinter die Kulissen des Rennens und in die mitunter sehr ungewöhnlichen Trainingsmethoden von Rennfahrern wie Aksel Lund Svindal, Max Franz oder Erik Guay. Der Film fasziniert auch mit einigen atemberaubenden Abfahrtsszenen, großartigen Luftbildern und mitreißende Zeitlupenaufnahmen. Man wird in einigen Momenten als Zuschauer derart mitgerissen, dass man gerade bei den Stürzen den Schmerz der Betroffenen regelrecht zu spüren glaubt. Und so ist es dann auch kein Wunder, dass eine Montage von Unfällen zu den intensivsten Momenten der Dokumentation gehört.

Der Film lebt ebenfalls vom starken Kontrast zwischen den Einblicken in Training und Leben der erfolgreichen Profis und den deutlich schlechteren Bedingungen, unter denen sich Nachwuchssportler wie der Weißrusse Yuri Danilochkin auf das Rennen vorbereiten und sich dort dann ihrer perfekt ausgerüsteten Konkurrenz stellen müssen. Dadurch wirft die Dokumentation auch einen nicht ganz unkritischen Blick auf die Mechanismen des Profisports, in dem Chancengleichheit nicht zwangsläufig gewährleistet ist und Erfolg durchaus auch vom richtigen Sponsoring abhängen kann.

Doch in erster Linie lebt "Streif – One Hell of a Ride" von seinen Bildern. Hier wird man auch als Nicht-Kenner der Rennszene und als nicht unbedingt begeisterter Ski-Fan von der ersten bis zur letzten Sekunde gefesselt und bestens unterhalten. Nur bei der entscheidenden Sequenz im letzten Akt macht Salima einen Fehler, der die Intensität seiner Bilder deutlich schmälert. Um zu zeigen, welche Präzisionsarbeit eine Abfahrt auf der Streif ist, setzt er Bilder des 2014er Rennens denen eines an sich durchaus beeindruckenden Balancekünstlers gegenüber. Über mehrere Minuten hinweg unterbricht er die spektakulären Abfahrtsaufnahmen immer wieder und schneidet zu dem Künstler, der mit zahlreichen Stöcken balanciert. Da man als Zuschauer ganz schnell kapiert, was uns der Regisseur mit dem Vergleich sagen möchte, wirkt dieser ständige Umschnitt ausbremsend und regelrecht nervend. Dadurch wird der große Höhepunkt zerstört, auf den der Film über 100 Minuten lang hinarbeitet.

Davon abgesehen ist "Streif – One Hell of a Ride" eine packende, großartige und auch extrem interessante Dokumentation, die das perfekte Begleitprogramm zum Jubiläum des Hahnenkamprennens darstellt. Dafür gibt es dann – mit minimalen Abstrichen – auch ein ganz klares: Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Streif – One Hell of a Ride (Österreich 2014)"
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