Die Frankfurt-Tipp Bewertung: |
Originaltitel: | Terminator: Dark Fate |
Genre: | Action, Sci-Fi |
Regie: | Tim Miller |
Kinostart: | 24.10.2019 |
Produktionsland: | USA 2019 |
Laufzeit: | ca. 128 Min |
FSK: | ab 16 Jahren |
Webseite: | www.fox.de |
Sarah Connor (Linda Hamilton) hat vor über zwanzig Jahren die Zukunft geändert und Skynet daran gehindert, die Menschheit zu vernichten. Doch auch wenn die Zukunft geändert wurde, sieht sie noch immer nicht besonders rosig aus. Denn nun erscheint ein neuer, hoch entwickelter Terminator (Gabriel Luna) aus der Zukunft, um die junge Dani Ramos (Natalia Reyes) zu töten. Grace (Mackenzie Davis), eine Supersoldatin aus der Zukunft, will das verhindern, wobei ihr eine vom Leben und vom Schicksal gezeichnete Sarah Connor zur Hilfe kommt. Doch der Terminator, bekannt als Rev-9, scheint ihnen in jeder Hinsicht überlegen. Nur ein Terminator aus Sarahs Vergangenheit, ein alter T-800 (Arnold Schwarzenegger), könnte Dani retten und damit auch die Zukunft der Menschheit…
"Terminator: Dark Fate" klingt auf dem Papier wie ein Geschenk an alle Fans der frühen "Terminator"-Filme. Der Film schließt mit seiner großartigen Eröffnungssequenz direkt an Teil 2 an und ignoriert alle weiteren Filme, die bei den Fans ohnehin nicht besonders gut angekommen sind. Zudem ist nicht nur James Cameron, der Erfinder des Franchise, sondern auch Hauptdarstellerin Linda Hamilton wieder mit an Bord. Für die Regie konnte Tim Miller verpflichtet werden, der mit "Deadpool" einen Actionkracher mit extrem hohen Unterhaltungspotential inszeniert hatte. Bei diesen Voraussetzungen steht einer gelungenen Wiederbelebung des Franchise doch eigentlich nichts mehr im Weg, oder?
Keine Frage, "Terminator: Dark Fate" ist um Längen besser, als die letzten Teile. Der Film besinnt sich auf die Stärken der Reihe und man spürt auch, dass hier versucht wurde, alles richtig zu machen und den Fans das abzuliefern, worauf sie schon so lange vergeblich gewartet haben. Das Problem ist, dass dabei einfach nichts Neues abgeliefert wird. Die Story ist eigentlich nur eine Variante dessen, was schon in Teil 2 erzählt wurde. Und die Effekte, die einst bahnbrechend waren, können einen auch nicht mehr in Staunen versetzen. Der Anfang ist absolut gelungen und lässt hoffen. Doch schon bald stellt sich ein "alles-schon-dagewesen"-Gefühl ein, das auch durch vereinzelte Höhepunkte nicht ganz vertrieben werden kann.
Ja, der Film ist unterhaltsam und Linda Hamilton wieder gemeinsam mit Arnold Schwarzenegger auf der Leinwand zu sehen, hat einen gewissen Reiz. Doch das reicht einfach nicht aus, um zu verbergen, dass den Autoren – zu denen auch James Cameron gehört – einfach nichts Neues mehr einfallen möchte. Dieser sechste "Terminator"-Film ist wahrscheinlich der drittbeste der Reihe. Dennoch bleibt der fade Beigeschmack, dass hier viele Möglichkeiten dadurch verschenkt wurden, dass die Macher zu sehr auf Nummer sicher gegangen sind. Nostalgie ist gut und schön, doch eine echte Überraschung oder irgendetwas, was das Ganzen in eine ganz neue Richtung gelenkt hätte, hätte diesem Film zu dem gemacht, was die Fans sich wirklich gewünscht haben. So bleibt am Ende trotz eines guten Unterhaltungswert das Fazit, dass es vielleicht endgültig an der Zeit ist, dieses Franchise einzustampfen. Deshalb gibt es das ordentliche "Sehenswert" auch nur mit einigen deutlichen Abstrichen.
Ein Artikel von Sebastian Betzold