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The Death of Stalin

The Death of Stalin

Frankreich/Großbritannien 2017 - mit Steve Buscemi, Jeffrey Tambor, Michael Palin, Jason Isaacs, Rupert Friend ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:The Death of Stalin
Genre:Komödie, Drama
Regie:Armando Iannuci
Kinostart:29.03.2018
Produktionsland:Frankreich/Großbritannien 2017
Laufzeit:ca. 107 Min
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.DeathOfStalin-Film.de

02.03.1953: Aufregung in Moskau. Nach einem Schlaganfall liegt Josef Stalin im Sterben. Noch bevor Stalin seinen letzten Atemzug getan hat, beginnt ein erbitterter Kampf um seine Nachfolge. Die Mitglieder des Politbüros spinnen Intrigen und rammen sich gegenseitig die Messer in die Rücken, um am Ende mit der bestmöglichen Position in der Nachfolgeregierung dazustehen. Dabei muss nach Außen natürlich immer der Schein gewahrt werden und eine pompöse Beerdigung geplant werden. Es folgen Tage voller Wahnsinn, in der sich die ganze Verkommenheit des Regimes mit all ihren bösartigen Facetten offenbart…

Regisseur Armando Iannuci kennt sich im satirischen Umgang mit Politik sehr gut aus, zeichnet er sich doch für die mehrfach preisgekrönte BBC-Serie "The Thick of it" ebenso verantwortlich wie für die ersten vier Staffeln der großartigen HBO-Serie "Veep". Und auch sein Spielfilmdebüt "In the Loop", für dessen Drehbuch er eine Oscar-Nominierung erhielt, setzte sich auf scharfzüngige Weise mit den Machenschaften der Politik auseinander. Daher schien er eigentlich der perfekte Kandidat für die Adaption der gefeierten Graphic Novel "The Death of Stalin" zu sein. Mit einer hochkarätigen Besetzung, zu der neben Steve Buscemi oder "Transparent"-Star Jeffrey Tambor auch "Monty Python"-Legende Michael Palin gehört, dürfte doch eigentlich nichts schief gehen.

Doch trotz all diesem hervorragenden Potential will der Film einfach nicht so recht funktionieren. Sicherlich, es gibt einige sehr gute Momente, in denen der bitterböse satirische Ton gut funktioniert. Es gibt einige herrliche Dialoge, die sich hin und wieder mit gelungenem Slapstick vermischen. Doch die meiste Zeit über dominieren wirr durcheinander geplapperte Dialoge und ein Humor, der sich mehr als einmal im Ton vergreift, das Geschehen. Die Diskussion, wie weit Satire gehen darf, ist ja schon unzählige Male geführt worden. Der Konsens ist meist: Wenn sie gut gemacht ist und auch einen gewissen Sinn verfolgt, darf Satire ziemlich weit gehen. Doch wenn sie nicht konsequent durchgeführt wird, wie das hier der Fall ist, und sich dann über Vergewaltigung oder die Ermordung unschuldiger lustig gemacht wird, hört der Spaß auf.

Nun kann argumentiert werden, dass sich nicht wirklich über solche Themen lustig gemacht wird. Aber sie sind eben in den humorvollen Kontext eingebunden und das stößt mehr als einmal wirklich sauer auf. Das wäre vielleicht dann nicht so schlimm, wenn der Rest des Films wirklich tiefgründigen und cleveren Witz zu bieten hätte. Aber auch das trifft leider nur viel zu selten zu. "The Death of Stalin" ist ein völliges Durcheinander, bei dem die verschiedenen Versatzstücke einfach nicht zusammenpassen wollen. Angesichts des wirklich großartigen Talents der Beteiligten vor und hinter der Kamera ist das nicht nur schade, sondern eine regelrechte Schande. Was ein Klassiker der geschichts-politischen Satire hätte werden können, ist so leider nur ein Film geworden, der ganz schnell in Vergessenheit geraten sollte. Nur sehr bedingt sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "The Death of Stalin (Frankreich/Großbritannien 2017)"
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