The LEGO Batman Movie

Batman hat es mal wieder geschafft: Gotham City ist sicher vor dem Joker und den anderen Bösewichtern. Oder doch nicht? Die neue Polizeichefin Barbara Gordon sieht das etwas anders und ist der Meinung, dass Gotham endlich sicherer sein würde, wenn Batman mit der Polizei zusammenarbeiten würde. Doch das passt dem maskierten Rächer so gar nicht. Als sich der Joker zusammen mit allen anderen Schurken ins Arkam Asylum einsperren lässt, glaubt Batman nicht daran, dass die Gefahr jetzt endgültig gebannt ist. Und um den Joker ein für alle Mal aus Gotham zu befreien, fasst Batman einen Plan – und bringt damit endgültig Chaos und Verderben über die Stadt. Und das kann er alleine nun nicht mehr aufhalten… "The LEGO Batman Movie" ist nach dem großen Erfolg des "LEGO Movie" der zweite große Kinofilm rund um die beliebten bunten Steinchen aus Dänemark. Regisseur Chris McKay ("Robot Chicken") und sein Team haben eine bunte und schrille Hommage an das DC Universum mit all seinen Helden und Schurken inszeniert, das die Gags im Sekundentakt abfeuert. Hierin liegen Stärke und Schwäche des Films zugleich. Es ist seine Stärke, weil die unzähligen Überraschungen, Anspielungen und Details einfach richtig viel Spaß machen. Gleichzeitig tritt aber irgendwann auch eine gewisse Übersättigung auf und man hat das Gefühl, dass einfach zu viel des Guten geboten wird. Gerade dann, wenn plötzlich Figuren aus dem gesamten Archiv der Warner Bros. hervorgekramt werden, kann man sich des Eindrucks nicht verwehren, dass hier etwas weniger durchaus mehr gewesen wäre. Wenn sich Batman über seinen eigenen filmischen Werdegang lustig machen darf und das gesamte DC-Universum inklusive Superman, Green Arrow, Flash, Catwoman und Co. liebevoll auf die Schippe genommen wird, ist die Dichte an gelungenen Gags wirklich extrem hoch. Wenn es nur um Action geht, dann stellt sich schnell besagter Übersättigungseffekt ein. Trotzdem: Der Film mag zwar kein Meisterwerk sein und auch nicht so gelungen wie das  "LEGO Movie", ein ganz großer Spaß ist das Ganze allemal. In den USA konnten einige hochkarätige Schauspieler und Prominente als Sprecher gewonnen werden. In Deutschland hat man der Versuchung nicht widerstehen zu können, auf zwei Sprecher zurückzugreifen, deren Namen man aufs Plakat klatschen kann, um ein junges Zielpublikum anzulocken, denen es allerdings hörbar an schauspielerischer Erfahrung mangelt. Ein Comedian (Luke Mockridge) und ein YouTube-Star (Erik "GRONH" Range) sind eben keine professionellen Sprecher – und das merkt man hier und da leider auch. Ansonsten muss die deutsche Synchronisation allerdings gelobt werden, da man hier in erster Linie mit echten Synchronsprechern gearbeitet hat. So hört man hier etwa als Batman Christian Bales Synchronstimme, was gerade in den sehr selbstironischen Momenten eine extrem amüsante Wirkung hat. "The LEGO Batman Movie" ist witzig, verspielt und sehr schräg. Ein bisschen zu überfrachtet und stellenweise zu chaotisch, aber das ist durchaus verschmerzbar. Wer die "Batman"-Filme liebt und herzhaft über das "LEGO Movie" lachen konnte, dem kann auch dieses Werk wärmstens ans Herz gelegt werden. Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold