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The Light Between Oceans

The Light Between Oceans

USA 2016 - mit Alicia Vikander, Michael Fassbender, Rachel Weisz, Bryan Brown, Jack Thompson ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:The Light Between Oceans
Genre:Drama
Regie:Derek Cianfrance
Kinostart:08.09.2016
Produktionsland:USA 2016
Laufzeit:ca. 130 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.thelightbetweenoceans.de

Der Westen Australiens zu Beginn der 1920er: Um den traumatischen Erlebnissen im Ersten Weltkrieg zu entfliehen, nimmt Tom Sherbourne (Michael Fassbender) die Stelle als Leuchtturmwärter auf einer abgelegenen Insel an. Eigentlich soll die Anstellung auf der menschenleeren Insel nur drei Monate dauern. Doch als ihm eine Festanstellung angeboten wird und er in der jungen, lebensfrohen Isabel (Alicia Vikander) seine große Liebe findet, beschließt Tom das Angebot anzunehmen und Isabel als seine Frau mit auf die Insel zu nehmen. Gemeinsam scheinen sie das ganz große Glück gefunden zu haben, bis Isabel zwei Fehlgeburten erleidet. An der Trauer droht die Liebe der Beiden zu zerbrechen. Doch dann ändert sich alles, als eines Tages ein Boot an die Insel gespült wird. Darin liegen die Leiche eines jungen Mannes und ein Baby, das wie durch ein Wunder überlebt hat. Trotz Toms Zweifel beschließt das Paar, das Kind zu behalten und als ihr eigenes auszugeben – nicht ahnend, welche furchtbaren Konsequenzen diese Entscheidung noch haben wird…

Regisseur Derek Cianfrance ist nicht unbedingt bekannt für leichtes Wohlfühl-Kino. "Blue Valentine" oder "The Place Beyond The Pines" waren alles andere als leichte Kost. Und so sollte auch von "The Light Between Oceans", die Verfilmung des Bestsellers "Das Licht zwischen den Meeren" von M.L. Stedman, keine seichte Herzschmerz-Romanze erwartet werden. Vielmehr hat Cianfrance ein in hypnotisch schöne Bilder getauchtes Drama inszeniert, das seine Zuschauer auf eine emotionale Achterbahn mitnimmt. Dabei stellt seine gewohnt langsame, unaufgeregte Erzählweise durchaus eine Herausforderung dar. Wer sich nicht darauf einlassen kann, der wird hier 130 sehr lange Minuten ertragen müssen. Wem es allerdings gelingt, sich vom leisen Erzählfluss mittragen zu lassen, der bekommt hier eine sehr bewegende Geschichte geboten, die nicht nur ihre Protagonisten in so manches moralische Dilemma katapultiert.

Denn auch als Zuschauer fühlt man sich hin und her gerissen. Man wünscht Tom und Isabel so sehr, dass sie glücklich sein dürfen. Man spürt die Liebe, die sie dem kleinen Mädchen entgegen bringen, die sie so aufziehen, als wäre sie wirklich ihre Tochter. Und man ist eigentlich überzeugt davon, dass alles genau so ist, wie es sein sollte – bis man damit konfrontiert wird, dass es noch die echte Mutter gibt, die von Trauer regelrecht zerfressen wird. Natürlich wünscht man sich nun, dass Mutter und Tochter wieder zusammengeführt werden, nur um sich dann zu fragen, ob das wirklich das Beste für das Mädchen ist. Es ist eine Situation, in der es eigentlich nur Verlierer geben kann, ganz gleich, ob das Geheimnis von Tom und Isabel gewahrt bleibt oder nicht. Und genau aus diesem Dilemma bezieht der Film seine enorme emotionale Kraft.

Diese wird noch intensiviert durch das sehr gute Spiel der drei Hauptdarsteller. Dabei sticht insbesondere Oscar-Preisträgerin Alicia Vikander hervor. Die Wandlung vom lebenslustigen Mädchen, das mit fröhlich blitzenden Augen und einem entwaffnenden Lächeln einen in sich völlig zurückgezogen Menschen wie Tom regelrecht zurück ins Leben holt, zu einer von Scham, Angst und Trauer gebrochenen Frau, die dann durch ein Kind, für das sie alles tun würde, wieder neuen Lebensmut schöpft, ist einfach großartig gespielt. Aber auch Michael Fassbender und Rachel Weisz schaffen es, sehr menschliche Charaktere auf die Leinwand zu bringen, mit denen man als Zuschauer in jeder Sekunde mitfühlt.

"The Light Between Oceans" ist kein leichter Film. Über weite Strecken ist die Geschichte sehr traurig, da helfen auch die schönen Bilder nur marginal. Doch am Ende bleibt immerhin ein kleiner, versöhnlicher Hoffnungsschimmer, der die Zuschauer nicht gänzlich deprimiert in den normalen Alltag zu entlassen. Doch man muss sich bewusst sein, dass man hier einen etwas zäh erzählten Film zu sehen bekommt, der mit großen Emotionen nicht gerade geizt. Und wer damit generell ein Problem hat, der wird sich mit diesem Drama wohl kaum anfreunden können. Wer aber elegant erzähltes Gefühls-Kino liebt und tolle Schauspieler vor malerischer Kulisse sehen will, der sollte sich diese gelungene Bestseller-Adaption nicht entgehen lassen. Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "The Light Between Oceans (USA 2016)"
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