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The Midnight Sky

The Midnight Sky

USA 2020 - mit George Clooney, Felicity Jones, David Oyelowo, Tiffany Boone, Demián Bichir, Kyle Chandler, Caoilinn Springall ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:The Midnight Sky
Genre:Drama, Abenteuer, Sci-Fi
Regie:George Clooney
Kinostart:23.12.2020
Produktionsland:USA 2020
Laufzeit:ca. 118 Min.
FSK:ab 12 Jahren

Augustine (George Clooney) ist als einziger Wissenschaftler in einer Forschungsstation in der Arktis zurückgeblieben, während seine Kolleginnen und Kollegen im Angesicht des drohenden Endes allen Lebens auf der Erde zu ihren Familien nach Hause geflogen sind. Doch Augustine hat noch eine Aufgabe, die er unbedingt erledigen muss: Er muss Kontakt zu der Astronautin Sully (Felicity Jones) auf dem NASA-Raumschiff "Aether" aufnehmen, um sie und ihr Team darin zu hindern, von ihrer Jupiter-Mission auf die Erde zurückzukehren. Doch die Antenne seiner Forschungsstation ist zu klein. Gemeinsam mit der kleinen Iris (Caoilinn Springall), die im Trubel der Evakuierung anscheinend zurückgelassen wurde, muss sich der todkranke Augustine auf eine gefährliche Reise zur nächsten Station begeben, um noch rechtzeitig Kontakt zu dem Raumschiff herstellen zu können… 

Mit seiner neuesten Regiearbeit "The Midnight Sky", der Verfilmung von Lily Brooks-Daltons gefeiertem Roman "Good Morning, Midnight", ist George Clooney nicht im Kino, sondern direkt bei Netflix gelandet. Schade, denn gerade die visuelle Umsetzung ist eine der ganz großen Stärken dieses dystopischen Dramas. Sowohl in den Szenen, die in der Arktis spielen, als auch in den Momenten auf dem Raumschiff schafft es Clooney, visuell eine faszinierende, aber auch bedrückende Atmosphäre aufzubauen. So bleibt man als Zuschauer bis zum Ende gefesselt, auch wenn einige Momente sehr langsam erzählt werden und sich der dramaturgische Aufbau insgesamt als etwas sperrig erweist. 

Sperrig deshalb, da hier zwei – strenggenommen sogar drei – verschiedene Geschichten erzählt werden, die oftmals so wirken, als würde man völlig verschiedene Filme schauen. Nicht nur, dass sich die gleißend hellen Schneelandschaften der Arktis und die Dunkelheit des Weltalls visuell stark unterscheiden. Auch sind die Szenen, die an diesen Orten spielen, relativ lang, so dass man aus dem anderen Handlungsstrang lange Zeit heraus gerissen wird. Hin und wieder wird das Ganze dann auch noch von Rückblenden auf das Leben des jüngeren Augustines und seiner großen Liebe unterbrochen. Und so recht will das Alles nicht zusammenpassen. Das ändert sich erst am Ende, wenn die einzelnen Versatzstücke durch einen Twist sehr gut zusammengeführt werden. 

Auch wenn der Twist in gewisser Weise vorhersehbar ist, funktioniert er auf emotionaler Ebene richtig gut. Diese finalen Momente sind so stark, dass sie den holprigen Weg dorthin wirklich lohnenswert machen. Davon abgesehen gibt es aber auch andere sehr mitreißende Momente, die dem Film seine besondere Note verleihen. Wer nach dem Trailer rasante Sci-Fi Apokalypse-Action erwartet, wird garantiert enttäuscht. Denn Clooneys Film ist insgesamt sehr ruhig, lässt vieles unausgesprochen und zieht nur selten die Spannungsschraube spürbar an. Trotzdem ist der Film – zumindest für mich – niemals wirklich langweilig, da er mich emotional auf ganzer Linie erreicht hat. 

"The Midnight Sky" ist stark gespielt, visuell großartig umgesetzt und gipfelt in einem extrem bewegenden Finale. Das macht den Film – trotz zahlreicher durchwachsener bis negativer Kritiken – für mich: Absolut sehenswert! 

"The Midnight Sky" ist ab sofort auf Netflix verfügbar und läuft am 09.03.2021 auch im Autokino Gravenbruch auf der großen Leinwand

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

Kino Trailer zum Film "The Midnight Sky (USA 2020)"
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