Tom & Jerry

Das berühmteste Kater-Maus-Gespann ist wieder da! Dieses Mal treffen Kater Tom und Maus Jerry in New York aufeinander und sorgen dort für jede Menge Chaos. Dabei verschlägt es die Beiden auch in ein Luxushotel, wo die Vorbereitungen für die prächtigste Promi-Hochzeit des Jahres auf Hochtouren laufen. Mitten drin ist Kayla (Chloë Grace Moretz), die sich einen Job als Hochzeitsplanerin erschlichen hat und damit völlig überfordert ist. Nicht nur, dass ihr der Hotelmitarbeiter Terence (Michael Peña) ständig im Nacken hängt, muss sie sich jetzt auch noch mit der Spur der Verwüstung auseinandersetzen, die Tom und Jerry in dem Hotel hinterlassen. Doch damit fangen für Kayla die Probleme erst richtig an…

Seit 1940 treiben "Tom & Jerry" schon ihr Unwesen. Die Trickfilme, in denen es meistens darum geht, dass Hauskater Tom versucht, die Maus Jerry zu fangen, wurden mehrfach ausgezeichnet – darunter sieben Mal mit einem Oscar – und genießen bis heute bei einer großen Fangemeinde Kultstatus. Zahlreiche Serien, Kurz- und Langfilme sind im Verlauf der letzten 80 Jahre entstanden. Und nun präsentiert Regisseur tim Story mit seinem Mix aus Real- und Animationsfilm den neuesten Streich. Das Ergebnis ist allerdings etwas enttäuschend.

Das liegt vor allem daran, dass zu viel Zeit auf die Rahmenhandlung um Kayla und die prunkvolle Hochzeit im Hotel verschwendet wird. Diese ist für Kinder eher langweilig und für Erwachsene auch nicht besonders unterhaltsam, da das Ensemble hier nicht gerade durch ein subtiles Spiel glänzt. Gerade Chloë Grace Moretz spielt viel zu übertrieben, was auf Dauer einfach nur nervt. Doch auch dann, wenn Tom und Jerry im Mittelpunkt stehen, bekommt der Film nur selten die Kurve. Tim Story schafft es einfach nicht, bei den so beliebten Zweikämpfen das richtige Tempo zu treffen. Alles wirkt irgendwie schwerfällig und behäbig. Und der Soundtrack, den Story unter das Katz-und-Maus Spiel legt, will so gar nicht passen.

Es gibt aber auch einige Szenen, die richtig lustig sind. Gerade Kinder werden hier durchaus Spaß haben können. Zumal sich das echte New York als Kulisse wirklich gut eignet und so einige spektakuläre Hintergründe für die amüsanten Streitigkeiten zwischen den legendären Zeichentrickfiguren bieten. Mit etwas besserem Timing und etwas weniger Nebenhandlung hätte das Ganze ein richtig guter Familienfilm werden können. So ist das Ganze gerade für Jüngere ganz nett – aber eben auch nicht mehr. Dafür gibt es dann unterm Strich auch nur ein: mit Abstrichen sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold