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Triangle of Sadness

Triangle of Sadness

Schweden/Deutschland/Frankreich/Großbritannien 2022 - mit Harris Dickinson, Charlbi Dean, Dolly De Leon, Zlatko Burić, Iris Berben, Sunnyi Melles, Woody Harrelson ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Triangle of Sadness
Genre:Drama, Komödie
Regie:Ruben Östlund
Kinostart:13.10.2022
Produktionsland:Schweden/Deutschland/Frankreich/Großbritannien 2022
Laufzeit:ca. 147 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.alamodefilm.de/kino/detail/trian

Die Models Carl (Harris Dickinson) und Yaya (die kürzlich viel zu früh verstorbene Charlbi Dean) sind mit ihren Fotos zu erfolgreichen Influencern geworden. Für mehr Content nimmt das Paar natürlich gerne Einladungen wie die zu einer Luxuskreuzfahrt an. Auf einer Megayacht treffen sie auf eine bunte Mischung aus russischen Oligarchen, skandinavischen IT-Milliardäre und britischen Waffenhändlern. Vom Kapitän (Woody Harrelson), der die Fahrt nur im Alkoholrausch übersteht, sieht man kaum etwas an Bord. Dafür sind hier Dekadenz, Oberflächlichkeiten und übersättigte Langeweile allgegenwärtig. Es herrschen an Bord klar verteilte Rollen, die aber komplett auf den Kopf gestellt werden, als das Schiff in einen Sturm gerät und kentert. Eine Gruppe Schiffbrüchiger landet auf einer einsamen Insel, wo plötzlich die Reinigungskraft (Dolly De Leon) des Schiffes den Ton angibt, ist sie doch die Einzige, die Feuer machen und fischen kann…

"Triangle of Sadness" ist der neue Film von Ruben Östlund, der zuletzt mit "The Square" internationale für Furore gesorgt hatte. Es ist ein Film über die Besessenheit vieler Menschen vom schönen Schein, einer Welt, in der ein schönes Instagram-Foto wichtiger zu sein scheint, als inneres Wohlbefinden. Es ist aber auch ein Film über Geschlechterrollen, über soziale Gerechtigkeit und über verschiedene Wertanschauungen. Das Ganze serviert Östlund auf gewohnt sperrige, absurde und hintersinnige Art und Weise. Das ist mal extrem witzig, dann aber auch wieder äußerst anstrengend und plakativ.

Keine Frage: Der Film hat einen ganz besonderen Reiz und eine mitreißende Atmosphäre. Aber er schießt in manchen Momenten einfach übers Ziel hinaus und vermittelt seine provokante Botschaft auf eine Art und Weise, die nicht unterhaltsam, dafür aber extrem nervig ist. Doch auch wenn der Film mit knapp zweieinhalb Stunden sehr lang geraten und das Vergnügen bisweilen durch Östlunds gewöhnungsbedürftigen Stil arg geschmälert wurde, konnte ich mich einer gewissen Faszination, die der Film ausstrahlt, nicht entziehen. Ja, ich musste mich durch einige Szenen echt durchkämpfen. Doch losgelassen hat mich die Inszenierung nie.

"Triangle of Sadness" ist kein leichter Film. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, ob ich ihn als richtig gutes Werk bezeichnen würde. Aber es ist eben ein sehr spezieller Film mit einigen richtig genialen Momenten, die lange nachwirken und auch Wochen später noch zum Nachdenken und Reflektieren anregen. Und das ist für mich bei aller berechtigter Kritik der ausschlaggebende Punkt, weshalb ich diesem Cannes-Gewinner ein verdientes "Sehenswert" attestieren möchte. Wer Arthouse-Kino im Stil von "The Square" mag, der sollte sich unbedingt auf diese herausfordernde Kreuzfahrt zum Dreieck der Traurigkeit begeben!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Triangle of Sadness (Schweden/Deutschland/Frankreich/Großbritannien 2022)"
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