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Von 5 bis 7 - DVD

Von 5 bis 7 - DVD

USA 2014 - mit Anton Yelchin, Bérénice Marlohe, Olivia Thirlby, Lambert Wilson, Glenn Close ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung - Film:
Ausstattung:

Filminfo

Originaltitel:5 to 7
Genre:Romantik
Regie:Victor Levin
Verkaufsstart:22.07.2016
Produktionsland:USA 2014
Laufzeit:ca. 93 Min.
FSK:ab 6 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Deutsch
Bildformat:16:9 (2,39:1)
Extras:Hinter den Kulissen, Making of, Trailer
Regionalcode:2
Label:Capelight Pictures
Amazon Link : Von 5 bis 7 - DVD

Inhalt: Der junge Schriftsteller Brian (Anton Yelchin) wartet verzweifelt darauf, endlich einmal eine seiner Geschichten veröffentlichen zu können. Doch es hagelt nur Absagen und Brian fällt in eine tiefe Schaffenskriese. Doch dann lernt er eines Tages die attraktive Französin Arielle (Bérénice Marlohe) kennen. Zwischen den Beiden funkt es gewaltig, doch es gibt ein Problem: Arielle ist nicht nur neun Jahre älter als Brian, sie ist zudem noch eine verheiratete Mutter von zwei Kindern. Trotzdem möchte sie sich gerne regelmäßig mit Brian treffen, immer von fünf bis sieben Uhr – mit Einverständnis ihres Mannes (Lambert Wilson). So sehr er sich auch von Arielle angezogen fühlt, so sehr ginge ein solches Verhältnis gegen Brians Moral. Doch lange kann er der Versuchung nicht widerstehen. So beginnt zwischen den Beiden eine leidenschaftliche Affäre, die erst dann kompliziert zu werden droht, als aus Zuneigung und Leidenschaft die große Liebe wird…

"Von 5 bis 7" ist eine kleine, aber feine Romanze. Das Erzähltempo ist getragen und der poetische Unterton, der durch den Einbezug von Bankinschriften im New Yorker Central Park erreicht werden soll, kann auf einige Zuschauer gerade zu Beginn etwas bemüht wirken. Das gilt besonders für die deutsche Synchronisation, die zwar okay ist, aber nicht die romantische Wärme des Originaltons einfangen kann. Man sollte hier keine romantische Komödie erwarten, wie man sie von Katherine Heigl, Jennifer Aniston und Co. gewohnt ist. Vielmehr hat Filmemacher Victor Levin eine ganz klassische Liebesgeschichte inszeniert, die zwar humorvolle Momente hat, aber in erster Line doch eher Drama, als Komödie ist. Levins Film ist eine Huldigung an ganz große Gefühle, die er eher zurückhaltend, aber dennoch intensiv aufbaut.

Der Film hat viele wundervolle Szenen. Dass es zwischendrin einige Längen gibt, ist spätestens beim Finale vergessen, bei dem ein kurzer Moment ausreicht, um hoffnungslosen Romantikern die Tränen in die Augen zu treiben. Einfach wundervoll. Der Film lebt von diesen kleinen Augenblicken, die in bezaubernde Bilder von New York getaucht sind und von den charmanten Darstellern glaubhaft umgesetzt werden. Der kürzlich bei einem Unfall viel zu früh verstorbene Anton Yelchin ist als Schriftsteller in der Sinn- und Lebenskrise absolut überzeugend. Dass Brian seine Moralvorstellungen für Arielle nach anfänglichem Zögern über Bord wirft und schnell sein Herz an sie verliert, spielt Yelchin mit einer angenehmen Natürlichkeit. Die betörende Bérénice Marlohe ("Spectre") macht es ihm aber auch leicht, diese Gefühle glaubhaft zu vermitteln.

Was dem Film auch gut gelingt, ist neben dieser Romanze auch die aufkeimende Freundschaft zwischen Brian und Jane (Olivia Thirlby), der Geliebten von Arielles Ehemann, so in die Geschichte einzubauen, dass sie nicht konstruiert wirkt, sondern sich innerhalb der Ereignisse ganz natürlich entwickelt. Auch dass Levin darauf verzichtet hat, Jane zu einer Figur in einer Dreiecksgeschichte zu machen und sie wirklich nur die Funktion einer guten Freundin einnimmt, gehört zu den gelungenen Aspekten dieses Films.

Sicherlich, "Von 5 bis 7" ist kein perfekter Film. Es ist aber ein sehr schönes, sensibel erzähltes Werk mit einigen effektiven Gänsehautmomenten, charmanten Darstellern und einer atmosphärischen Bildsprache. Wer leichte romantische Dramen mag und über einige kleine Längen hinwegsehen kann, der sollte sich diese nette Heimkinopremiere nicht entgehen lassen. Aber Vorsicht: Wer nahe am Wasser gebaut ist, braucht spätestens in der letzten Minute mindestens ein Taschentuch! Sehenswert!

Bild + Ton: Das Bild der DVD gefällt besonders mit seinen warmen, einschmeichelnden Farben. Die Bildschärfe liegt auf gutem Niveau, wobei gerade in den dunklen Szenen qualitativ noch Luft nach oben wäre. Der Ton ist eher unspektakulär, was aber für einen Film diesen Genres nicht weiter ungewöhnlich ist. Die Dialoge und der Soundtrack stehen hier eben im Mittelpunkt des tonalen Geschehens, kleinere Umgebungsgeräusche sorgen aber immerhin dafür, dass auch ein wenig Leben in den Surround-Kanälen zu spüren ist. Gut!

Extras: Als Bonus gibt es einen Promo-Clip, der einen Blick hinter die Kulissen offeriert (ca. 4:09 Min.), sowie ein kurzes Making of (ca. 9:10 Min.) mit Interviews und Aufnahmen von den Dreharbeiten. Der Trailer schließt das nicht gerade umfangreiche Bonusangebot dann auch schon wieder ab.

Fazit: "Von 5 bis 7" ist eine schöne Romanze, die mit charismatischen Darstellern, atmosphärischen Bildern und einer Prise Poesie überzeugen kann. Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, die sich Liebhaber von kleinen US-Produktionen jenseits des Mainstreams nicht entgehen lassen sollten. Die DVD bietet eine gute Bild- und Tonqualität. Das Bonusmaterial ist eher dürftig, aber qualitativ okay. Insgesamt gibt es dafür ein klares: Empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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