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Walking on Sunshine

Walking on Sunshine

Großbritannien 2014 - mit Hannah Arterton, Annabel Scholey, Giulio Berruti, Greg Wise, Leona Lewis ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Walking on Sunshine
Genre:Romantik, Komödie
Regie:Max Giwa & Dania Pasquini
Kinostart:25.09.2014
Produktionsland:Großbritannien 2014
Laufzeit:ca. 98 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.walking-on-sunshine-film.de

Ihr Urlaubsflirt vor drei Jahren mit dem heißblütigen Italiener Raf (Giulio Berruti) in Apulien war für Taylor (Hannah Arterton) die schönste Zeit in ihrem Leben. Doch nachdem sie für einige Tage auf Wolke Sieben schweben durfte, folgte bald darauf der bittere Absturz. Von dem hat sich die junge Frau bis heute nicht erholt, weshalb sie sich nicht so recht darauf freuen kann, an diesen Ort zurück zu kehren, um hier gemeinsam mit ihrer Schwester Maddie (Annabel Scholey) und ihrer Freundin Lil (Katy Brand) ihren Uni-Abschluss zu genießen. Als sie erfährt, dass sich Maddie, die hier eigentlich nur über ihre Trennung von ihrem Freund Doug (Greg Wise) hinwegkommen wollte, sich derart unsterblich in einen Einheimischen verliebt hat, dass sie schon in wenigen Tagen heiraten möchte, ist Raf kurzzeitig vergessen. Allerdings nur, bis Taylor herausfindet, dass es sich bei ihrem zukünftigen Schwager ausgerechnet um die Liebe ihres Lebens handelt. Als Raf ihr gesteht, dass er auch noch Gefühle für sie hat und dann auch noch Doug auftaucht, um die Hochzeit zu verhindern, bricht im malerischen Apulien endgültig das totale Chaos aus…

"Walking on Sunshine" mutet ein wenig wie die BRAVO-Foto-Love-Story-Variante von "Mamma Mia" an. Die Ohrwürmer von ABBA wurden dabei gegen schmissige Gassenhauer aus den 80ern ausgetauscht und die wunderbar selbstironisch agierenden Stars der erfolgreichen Musical-Verfilmung durch deutlich farblosere und wenig talentierte Jungschauspieler ersetzt. Das ist hier und da ganz nett anzusehen und macht auch dank der Songs, die wirklich Jedem bekannt sein dürften, auch einigermaßen Spaß. Doch der Funke, der "Mamma Mia" beim Publikum so beliebt gemacht hat, will hier einfach nicht überspringen.

Der Erfolg der Kinoversion des ABBA-Musicals war nicht nur den Songs zu verdanken. Vielmehr hatten die Zuschauer auch einen Heidenspaß daran, Schauspielgrößen wie Meryl Streep oder Pierce "James Bond" Brosnan dabei zu beobachten, wie sie sich mit ihren nur marginal vorhandenen Sangeskünsten zum Affen machen und dabei auch noch richtig viel Spaß haben. Es war dieser Spaß, der sich auch auf das Publikum übertragen konnte und verhindert hat, dass "Mamma Mia" zu einem peinlichen Fremdschämprodukt geworden ist. Und genau das fehlt "Walking on Sunshine". Die Darsteller, von Pop-Sternchen Leona Lewis einmal abgesehen, sind keine wirklich begnadeten Sänger, wodurch sich einige der Songs erschreckend flach anhören. Und auch in Sachen Charisma kann das gut gelaunte Ensemble nur bedingt überzeugen. Gerade Hannah Arterton, Schwester der deutlich talentierteren Gemma Arterton, bleibt den ganzen Film über extrem hölzern und blass und die große Romanze zwischen Taylor und Raf wirkt in keiner Sekunde glaubhaft.

Dass sich die Geschichte unzähliger Klischees bedient, ist an sich nicht weiter schlimm. Schließlich will der Film ja auch nicht mehr sein, als eine Gute-Laune-Romanze mit hohem Mitsingfaktor. Doch einige Klischees sind einfach nur ärgerlich, wie die Tatsache, dass es in dem gesamten Urlaubsort nur zwei (lustige) dicke Menschen gibt, die dann am Ende natürlich auch zueinanderfinden müssen. Denn dass ein schlanker Mensch und ein etwas beleibterer Mensch auf romantische Art zusammenfinden, darf in dieser klinisch reinen Idylle natürlich nicht passieren. Ohnehin werden die Protagonisten hier nur auf Äußerlichkeiten reduziert. So verlieren die meisten Frauen in dem Film etwa beim Anblick knackiger Männerkörper jede Fähigkeit zum rationalen Denken und stellen das Hirn auf Durchzug – gut erkennbar an den weit offen stehenden Mündern.

"Walking on Sunshine" ist also in jeder Hinsicht an Oberflächlichkeit kaum noch zu überbieten. Trotzdem kann der Film natürlich immer noch Spaß machen. Die Bilder versprühen perfektes Urlaubs-Feeling und der Soundtrack macht gute Laune – auch wenn die Interpretationen der Songs nicht immer überzeugen. Die Geschichte ist harmlos und nett und die Darsteller farblos aber irgendwie charmant. Wer sich an den vielen Klischees nicht stört und einfach eine extreme Light-Version von "Mamma Mia" genießen will, der kann hier durchaus viel Spaß haben. Und deshalb gibt es dann dem Haufen an Kritikpunkten zum Trotz immer noch ein knappes: mit Abstrichen sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Walking on Sunshine (Großbritannien 2014)"
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