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Was hat uns bloß so ruiniert

Was hat uns bloß so ruiniert

Österreich 2016 - mit Vicky Krieps, Marcel Mohab, Pia Hierzegger, Manuel Rubey, Pheline Roggan ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Komödie
Regie:Marie Kreutzer
Kinostart:09.02.2017
Produktionsland:Österreich 2016
Laufzeit:ca. 95 Min
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:movienetfilm.de/

Sie sind jung, machen ihr Ding und sind einfach glücklich dabei: Die befreundeten Paare Stella (Vicky Krieps) und Markus (Marcel Mohab), Ines (Pia Hierzegger) und Chris (Manuel Rubey), sowie Migno (Pheline Roggan) und Luis (Andreas Kiendl) wollen sich durch nichts und Niemanden verbiegen lassen – auch nicht durch den Nachwuchs, der sich bei allen drei Paaren angekündigt hat. Doch kaum sind die Kinder auf der Welt, holt die Realität die Freunde ein. Und jedes Paar muss für sich auf seine ganz eigene Art lernen, mit der Tatsache umzugehen, dass es nun vorbei ist mit dem entspannten Hipster-Leben. Und zwischen Windelwechseln, Ernährungsberatern und Spielplatzbesuchen wird sich zeigen, ob ihre Beziehungen stark genug sind, den Wandel vom "Ich" zum "Uns" zu überstehen…

Ach ja, haben wir uns nicht alle gedacht, dass wir nicht so werden, wie die anderen Eltern? Das wir bei unseren Kindern alles anders und besser machen werden? Dass wir es schaffen werden, dass die kleinen Racker nicht unser ganzes Leben komplett auf den Kopf stellen werden? Mit der Komödie "Was hat uns bloß so ruiniert" hat Regisseurin Marie Kreutzer genau diese Einstellung perfekt mit der Realität kollidieren lassen und zeigt auf unterhaltsame Art, wie unterschiedlich Eltern mit der Erkenntnis umgehen, dass sie eben doch wie alle anderen sind und mit genau den gleichen Alltagsproblemen konfrontiert werden.

Wer schon mal auf einem Spielplatz genau das Verhalten anderer Eltern beobachtet hat und auch sich selber mit ein wenig Selbstironie betrachten kann, der wird hier in fast jeder Sekunde etwas aus dem eigenen Eltern-Alltag wiederentdecken. Mit sehr trockenem Wortwitz und wirklich gut beobachteter Situationskomik sorgt gerade die erste Stunde dieser Großstadtkomödie für jede Menge gute Laune. Das Darstellerensemble sorgt mit einem locker-authentischen Spiel zusätzlich dafür, dass das Ganze so gut funktioniert. Auch wenn hier etliche Klischees bemüht werden, wirkt das Ganze irgendwie glaubhaft und natürlich – und das steigert das Vergnügen für den Zuschauer deutlich.

In der letzten halben Stunde wird allerdings dann doch ein wenig zu dick aufgetragen, wenn all die aufgebauten Konflikte eskalieren. Das ist zwar durchaus noch vergnüglich, verliert aber ein wenig von der Lebensnähe, durch die sich die ersten beiden Drittel des Films ausgezeichnet haben. Doch unterm Strich ist das nur Jammern auf hohem Niveau. Denn "Was hat uns bloß so ruiniert" ist mit allen Stärken und Schwächen ein rundum amüsanter, herrlich frecher und einfach schöner Film, der vielen jungen Eltern aus dem Herzen spricht – oder ihnen gnadenlos den Spiegel vorhält. Aber auch wer keinen Nachwuchs hat und einfach gute deutschsprachige Komödien mag, der sollte sich dieses Werk nicht entgehen lassen. Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Was hat uns bloß so ruiniert (Österreich 2016)"
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