Originaltitel: | Whale Wars Season 2 |
Genre: | TV-Serie, Dokumentarfilm |
Verkaufsstart: | 24.02.2012 |
Produktionsland: | USA 2009 |
Laufzeit: | ca. 495 Min. |
FSK: | ab 12 Jahren |
Anzahl der Disc: | 3 |
Sprachen: | Deutsch, Englisch (Dolby Digital 2.0) |
Untertitel: | Keine |
Bildformat: | 16:9 (1,78:1) |
Extras: | Keine |
Regionalcode: | 2 |
Label: | Polyband Medien |
Inhalt: Die Umwelt-Aktivisten "Sea Sheperds" sind wieder unterwegs, um japanische Walfänger daran zu hindern, Wale, Delphine und andere Meeresbewohner grausam abzuschlachten. Seit dreißig Jahren führt Captain Paul F. Watson schon diesen Kampf und ist nicht bereit, trotz diverser Rückschläge und Morddrohungen damit aufzuhören. "Whale Wars" begleitet Watson und seine Crew bei ihren Bemühungen, die japanischen Walfangschiffe aufzuspüren und ihnen in die Quere zu kommen, bevor sie mit dem Abschlachten der bedrohten Meeressäuger beginnen können. Denn einen Erfolg können sich die "Sea Sheperds" auf jeden Fall auf ihre Flagge schreiben: wann immer sie in der Nähe sind, werden keine Tiere getötet.
"Whale Wars" ist eine unterhaltsame und bisweilen auch sehr spannende Doku-Serie, die nicht nur die verschiedenen zum Teil sehr gefährlichen Aktionen der Umwelt-Aktivisten verfolgt (wie etwa das Bewerfen der Walfangschiffe mit Buttersäure, durch die das Walfleisch ungenießbar wird), sondern auch den Alltag auf dem Schiff beleuchtet und so manche brenzlige Situation thematisiert, die nicht direkt mit den japanischen Walfängern in Verbindung stehen. So ist die Crew etwa gleich zu Beginn der zweiten Staffel im Eis eingeschlossen, was nicht nur an der Außenhülle des Schiffs, sondern auch an den Nerven der Crewmitglieder zerrt. Zudem gibt es kurzzeitig die Befürchtung, Captain Watson könne Opfer eines Anthrax-Anschlags geworden sein und die Aktivisten sehen sich zudem mit neuen Wegen konfrontiert, mit denen die Japaner die ungebetenen Gäste in die Flucht schlagen wollen.
Was die Doku-Reihe besonders interessant macht, ist die Tatsache, dass die Aktivisten nicht nur als Helden dargestellt werden. Es wird auch immer wieder thematisiert, dass einige übergroße Egos oder falsche Kommunikation dazu führen, dass lange geplante Aktionen schief gehen. Sicherlich, einige dieser Situationen sind, was für Doku-Serien dieser Art nicht untypisch ist, aus dramaturgischen Gründen überzogen oder komplett inszeniert, an der grundsätzlichen Authentizität der Arbeit der "Sea Sheperds", all der Gefahren und Probleme ändert das freilich wenig. Und genau daraus zieht die Serie dann auch ihre Spannung und ihren Unterhaltungswert.
Es ist gut und vor allem wichtig, dass es Menschen wie Captain Watson und seine Crew gibt und auch wenn das Verhalten einiger der Aktivisten bisweilen eher zu verwundertem Kopfschütteln, als zu Bewunderung von Seiten der Zuschauer führt, so ist es doch insgesamt positiv zu bewerten, dass dieser gefährlichen und ambitionierten Arbeit der Tierschützer und Öko-Aktivisten mit einer solchen Serie Tribut gezollt wird. Und deshalb gilt dann auch: trotz einiger kleiner Schwächen und durch ständige Wiederholungen einiger Szenen aufkommenden Längen durchaus sehenswert!
Bild + Ton: Die technische Umsetzung liegt auf dem Niveau, das von einer aktuellen Doku-Reihe erwartet werden kann. Das Bild ist sauber, hier und da gibt es leichte Unschärfen, die aber von den Drehbedingungen abhängig sind. Der Ton wird von der alles überlagernden Voice-Over Synchronisation bestimmt, ansonsten spielen die Musik und die dramaturgisch verstärken Soundeffekte die Hauptrolle im tonalen Geschehen. Gut!
Extras: Bonusmaterial ist auf den drei DVD leider nicht vorhanden.
Fazit: "Whale Wars" ist eine unterhaltsame Doku-Serie, bei der die Dramaturgie zwar hier und da etwas inszeniert wirkt, die aber dennoch einen einnehmenden Einblick in die Arbeit und den Alltag von engagierten Umwelt-Aktivisten im Kampf gegen die sinnlose Abschlachtung von Walen offeriert. Die 11 Folgen der zweiten Staffel präsentieren sich in guter Bild- und Tonqualität, einzig das Fehlen von Bonusmaterial schlägt geringfügig negativ zu Buche. Sehenswert!
Ein Artikel von Sebastian Betzold