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Whitney – Can I Be Me

Whitney – Can I Be Me

USA/Großbritannien 2017 - mit Whitney Houston, Bobby Brown, Cissy Houston, Robyn Crwaford, David Foster, David Roberts ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Whitney – Can I Be Me
Genre:Dokumentarfilm
Regie:Nick Broomfield & Rudi Dolezal
Kinostart:08.06.2017
Produktionsland:USA/Großbritannien 2017
Laufzeit:ca. 105 Min
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.arsenalfilm.de/whitney/

Sie war DER weibliche Superstar der 80er und 90er, mit einer wahrhaft göttlichen Stimme und dem Lächeln eines Engels: Gleich mit ihrem ersten Album im Jahr 1985 wurde Whitney Houston einer der bekanntesten und erfolgreichsten Popstars der Welt. Millionen verkaufte Platten und unzählige Auszeichnungen später erreichte sie 1992 mit der Hauptrolle in dem Kinofilm "Bodyguard" und dem dazugehörigen Soundtrack den Höhepunkt ihrer Karriere. Die Single "I will always love you" wurde ihr größter Hit und zählt auch heute noch zu einer der erfolgreichsten Singels aller Zeiten. Nichts schien ihrer Karriere im Weg zu stehen. Doch schon kurze Zeit nach diesem Triumph kam der tiefe Fall: die von Skandalen erschütterte Ehe mit Bobby Brown, musikalische Misserfolge, Alkohol und Drogen bestimmten fortan das Leben der Diva. Sie versuchte zwar, aus diesem Tief herauszukommen und ein Comeback zu schaffen – doch das wollte ihr einfach nicht gelingen. Mit nur 48 Jahren starb die Ausnahmesängerin 2012 in der Badewanne eines Hotels.

Fünf Jahre nach ihrem viel zu frühen Tod kommt nun die bewegende Dokumentation "Whitney – Can I Be Me" in die Kinos. Anhand von vielen zum Teil unveröffentlichten Aufnahmen und zahlreichen Interviews mit Wegbegleitern, Angestellten und Kollegen zeichnen die Filmemacher Nick Broomfield und Rudi Dolezal hier Whitney Houstons Weg an die Spitze und ihren tiefen Fall in die Einsamkeit und Abhängigkeit nach. Das Ergebnis ist äußert ergreifend und vermittelt schon nach wenigen Augenblicken die ganze Tragik, die hinter der Lebensgeschichte von Whitney Houston steckt.

Man muss die Macher wirklich dafür loben, dass sie der Versuchung widerstanden haben, das Ganze allzu reißerisch aufzuziehen. Whitney Houston wird hier nicht bloßgestellt. Sie wird aber von einer Seite gezeigt, die ihren Fans sehr lange verborgen bleib – und die viele auch dann nicht sehen wollten, als sie nicht mehr versteckt werden konnte. Es gibt Momente, in denen man fast weinen könnte, etwa, wenn man sieht, wie ihre Tochter Bobby Kristina schon sehr früh in den Abwärtsstrudel gerissen wurde, der auch ihr wenige Jahre nach ihrer Mutter den viel zu frühen Tod brachte. Wissend, welches Schicksal die Beiden erwartet, sind die kurzen Momentaufnahmen, die Mutter und Tochter glücklich beisammen zeigen, wirklich herzzerreißend.

"Whitney – Can I Be Me" ist mehr, als nur das tragische Porträt einer echten Ausnahmekünstlerin. Es ist auch ein ungeschönter Blick hinter die glamouröse Fassade des Showbusiness. Der Film zeigt, dass ein Mensch, von dem man eigentlich glauben sollte, er hätte alles, um glücklich zu sein – Talent, Erfolg, Reichtum, Schönheit – extrem einsam, voller Selbstzweifel und innerer Dämonen sein kann. Eine wirklich tolle, wenngleich auch sehr traurige Dokumentation, die noch einmal klar macht, was für eine großartige Künstlerin Whitney Houston war, bevor Skandale und Drogen ihre Karriere und schließlich auch ihr Leben zerstört haben. Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Whitney – Can I Be Me (USA/Großbritannien 2017)"
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