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Wild Tales – Jeder dreht mal durch

Wild Tales – Jeder dreht mal durch

Argentinien/Spanien 2014 - mit Ricardo Darín, Darío Grandinetti, Oscar Martinez, Rita Cortese, Érica Rivas ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Relatos Salvajes
Genre:Komödie
Regie:Damián Szifrón
Kinostart:08.01.2015
Produktionsland:Argentinien/Spanien 2014
Laufzeit:ca. 122 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.wild-tales.de

Was haben die Passagiere an Bord eines Flugzeugs, die Bedienung eines Schnellimbissrestaurants (Julieta Zylberberg), die sich mit einem äußerst unangenehmen Gast (César Bordón) konfrontiert wird, ein Geschäftsmann (Leonardo Sbaraglia), der auf einer Landstraße mit einem prolligen Provokateur (Walter Donado) aneinandergerät, ein Sprengstoffexperte (Ricardo Darín), der sich über sein abgeschlepptes Auto ärgert, ein schwerreicher Magnat (Oscar Martinez), dessen Sohn eine schwangere Frau überfahren hat und eine junge Braut (Érica Rivas), die auf ihrer Hochzeit erfährt, dass ihr Mann (Diego Gentile) eine Affäre mit einer Kollegin hatte, gemeinsam? Sie alle geraten in Extremsituationen, in denen sie völlig gegen ihr eigentliches Naturell handeln. Eigentlich nicht weiter verwunderlich, denn Jeder dreht doch mal durch!

"Wild Tales – Jeder dreht mal durch!" ist ein äußerst schräger Episodenfilm, der gleich mit der Eröffnungsepisode in die Vollen geht. Was in den ersten Minuten an Bord eines Flugzeugs passiert und in welch komplett skurriler Auflösung dies endet, ist an origineller Boshaftigkeit kaum noch zu überbieten. Doch Regisseur Damián Szifrón hat noch viele weitere schräge Ideen zu bieten, mit denen er seine Protagonisten in sechs Episoden an den Rand des Nervenzusammenbruchs treibt. Dabei hat er allerdings auch mit den typischen Problemen zu kämpfen, die in nahezu jedem Episodenfilm festgestellt werden können. Auch hier funktionieren nicht alle Geschichten gleichermaßen gut.

Während der Prolog ganz wunderbar ist, der ausufernde Streit zwischen zwei Autofahrern auch ohne viele Worte mächtig viel Spaß macht und der Kampf eines frustrierten Mannes gegen die scheinbare Willkür der Verkehrspolizei in großartiger Anarchie gipfelt, ist die finale Hochzeitsepisode viel zu lang und zu zäh geraten. Und auch der Versuch eines wohlhabenden Mannes, seinen Sohn vor dem Gefängnis zu retten, gehört trotz einer guten Idee und einigen gelungenen Momenten zu den Tiefpunkten der schwarzen Komödie.

Die Situationen, mit denen Szifrón seine Figuren konfrontiert, sind ebenso wie deren Reaktionen darauf natürlich arg überzogen. Dennoch sind die Geschichten auf ihre Art sehr universell, weshalb man als Zuschauer die eine oder andere Situation durchaus wiedererkennen und daher auch die extremen Reaktionen durchaus nachvollziehen kann. Gerade weil hier jenseits aller Regeln der zivilen Gesellschaft auf ganz alltägliche Ärgernisse reagiert wird, macht der Film auf eine sehr hämische Art richtig viel Spaß. Auch wenn "Wild Tales – Jeder dreht mal durch!" mit zwei Stunden etwas zu lang geraten ist und man gerade auf die letzte Episode gerne hätte verzichten können, ist die von Pedro Almodovar mitproduzierte Komödie für Liebhaber von böser, politisch unkorrekter Komödienkost absolut sehenswert. Nur zur Nachahmung sind die fiesen Geschichten freilich nicht zu empfehlen!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Wild Tales – Jeder dreht mal durch (Argentinien/Spanien 2014)"
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