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Wish I Was Here

Wish I Was Here

USA 2014 - mit Zach Braff, Kate Hudson, Joey King, Mandy Patinkin, Jim Parsons, Josh Gad ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Wish I Was Here
Genre:Komödie, Drama, Tragikomödie
Regie:Zach Braff
Kinostart:09.10.2014
Produktionsland:USA 2014
Laufzeit:ca. 106 Min.
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.wish-i-was-here.de

Es war schon immer Aidans (Zach Braff) ganz großer Traum, eines Tages ein erfolgreicher Schauspieler zu werden. Bislang hat ihn seine Frau Sarah (Kate Hudson) voll und ganz unterstützt und hat das Geld für die kleine Familie verdient, während Aidan von einem Casting zum nächsten gerannt ist. Doch jetzt, wo er mittlerweile sogar für Rollen afroamerikanischer Figuren vorspricht, muss sich Aidan eingestehen, dass sein Traum wohl niemals in Erfüllung gehen wird – genauso, wie es ihm sein Vater (Mandy Patinkin) immer vorhergesagt hat. Als dieser schwer krank wird und daher nicht mehr für die teure jüdische Privatschule von Aidans Kindern Grace (Joey King) und Tucker (Pierce Gagnon) aufkommen kann, trifft Aidan eine radikale Entscheidung: er will seine Kinder selbst unterrichten. Als die ersten Versuche kläglich scheitern, der Gesundheitszustand seines Vaters immer schlechter wird und Aiden zudem merkt, dass seine Frau in ihrem Job richtig unglücklich ist, erkennt er, dass es Zeit wird, endlich Verantwortung zu übernehmen – als Ehemann, als Vater und als Sohn…

"Wish I Was Here" ist die zweite Regiearbeit von Schauspieler Zach Braff ("Scrubs") nach seinem gefeierten Debüt "Garden State". Mit Hilfe einer Kickstarter-Kampagne hat Braff die Finanzierung des Projekts gestemmt, das er völlig ohne den Einfluss eines großen Studios umsetzen wollte. Das Ergebnis ist eine charmante Tragikomödie, die mit vielen wunderbaren Momenten und einem tollen Darstellerensemble punkten kann. Braff gelingt es sehr gut, leichten Humor und bewegendes Drama zu einem stimmigen Ganzen zu verweben. Als Zuschauer darf man an einigen Stellen herzhaft lachen oder erfreut lächeln, wird in anderen Momenten dann wieder fast zu Tränen gerührt.

Inhaltlich bietet die Geschichte gerade in Hinsicht auf die Krankheit von Aidans Vater nicht unbedingt leichte Kost. Doch Braff vermeidet es hervorragend, seinen Film zu tristen Betroffenheitskino oder in ein allzu sentimentales Rührstück verkommen zu lassen. Wann immer das Ganze Gefahr läuft, zu kitschig zu werden, zieht Braff rechtzeitig die Notbremse und verändert den Ton. So lassen sich dann kleine Tränen oder ein Kloß im Hals mit einem erleichternden Lachen leicht verdrängen.

Auf diese Art behandelt der Film ganz essentielle Themen wie Familie, Ehe, Erwachsenwerden und Tod. Ohne jemals zu oberflächlich zu werden, schafft es Braff, all das als leichte, lebensbejahende Unterhaltung zu präsentieren. Und das kann man mit Fug und Recht als kleines Kunststück bezeichnen. Auch als Hauptdarsteller macht der einstige Serienstar seine Sache sehr gut und legt eine wirklich sympathische Darstellung ab. Gleiches gilt auch für seine Film-Ehefrau Kate Hudson, die hier angenehm zurückhaltend agiert, und für seine Film-Kinder Joey King und Pierce Gagnon. Und selbst in kleineren Nebenrollen tauchen noch bekannte Gesichter auf, wie Braffs Kumpel Donald Faison ("Scrubs") oder Jim "Sheldon Cooper" Parsons, der auch schon in "Garden State" mit dabei war. Besonderen Eindruck aber hinterlässt Mandy Patinkin ("Homeland"), der als sterbender Vater für einige echte Gänsehautmomente sorgt.

"Wish I Was Here" ist ein wirklich bezaubernder Film, der endgültig beweist, dass Zach Braff ein wirklich talentierter Filmemacher ist. Wie schon bei "Garden State" erfindet er auch hier das Rad nicht neu, bietet kein ganz große filmische Offenbarung oder ein bahnbrechendes Meisterwerk. Vielmehr schenkt er seinen Zuschauern knapp einhundert Minuten lang pures Wohlfühlkino mit sympathischen Figuren, netten Gags und einigen zu Herzen gehenden Momenten. Er erzählt eine anrührende und witzige Geschichte, die den Zuschauer mit einem breiten Lächeln im Gesicht und einer kleinen Träne im Auge in die Wirklichkeit entlässt. Und dafür hat sich "Wish I Was Here" auch ganz klar ein "Absolut sehenswert" verdient!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Wish I Was Here (USA 2014)"
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