In Frankfurt am Main gibt es 43 Stadtteile und kein Stadtteil gleicht dem anderen. Jeder Kiez hat sein eigenes Gesicht und seine eigene Geschichte zu erzählen. Angefangen bei den malerischen Fachwerkhäusern in Niederursel und der wunderbaren Altstadt in Sachsenhausen bis hin zu den Wolkenkratzern und Designerboutiquen im Bankenviertel und in der Stadtmitte – Frankfurt ist in seiner Vielfältigkeit kaum zu überbieten. Jeder Besucher wird in der Mainmetropole für sich etwas anderes finden, denn jeder Stadtteil überrascht die Besucher auf seine eigene Art und Weise! Bei dem jährlich stattfindenden, gerne besuchten Stadtteilsonntag stellen sich die Stadtteile und ihre Geschäfte sowie Gastronomiebetriebe Besuchern und Gästen vor.
Der Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen, von seinen Einwohnern auch liebevoll „Dribbdebach" (= auf der anderen Mainseite) genannt, ist der wohl bekannteste und insbesondere bei Touristen beliebteste Ortsteil der Mainmetropole. Neben seinen vielen malerischen Brunnen ist Sachsenhausen in erster Linie der Stadtteil der „Stöffche": viele urtypische Äppelwoi-Kneipen laden hier zum gemütlichen Beisammensein ein. Und mit dem Museumsufer hat Sachsenhausen dann auch noch eines der kulturellen Highlights der Stadt zu bieten. Und ob Filmmuseum, Architekturmuseum, Städel oder Liebighaus, alle Museen haben neben interessanten und sehenswerten Ausstellungsstücken natürlich auch ihre eigenen Cafés oder Bistros, die ebenfalls das kulinarische Bild Frankfurts entscheidend mitprägen.
Bockenheim ist seit über 80 Jahren stark studentisch geprägt, hatte die Johann Wolfgang Goethe Universität doch bis 2001 hier ihren Hauptsitz. In den nächsten zehn Jahren wird die Universität Stück für Stück ganz aus Bockenheim verschwinden, damit wird sich das Bild des Ortsteils langfristig verändern. Dennoch: in den letzten Jahrzehnten haben sich in Bockenheim derart viele Studentencafés und -bistros etabliert, dass diese mit Sicherheit dem Weggang der Universität ins Westend trotzen werden. Das reichhaltige Angebot an internationaler Küche und typisch frankfurterischen Kneipen auf und um die Leipziger Straße herum ist, neben dem berühmten Senckenberg-Museum, ein überzeugender Grund, um Bockenheim mehr als nur einen Besuch abzustatten. Und jeden Donnerstag lockt zusätzlich noch der beliebte Wochenmarkt an die Bockenheimer Warte.
Der Name des Ortsteils Höchst wird natürlich immer untrennbar mit den berühmten Farbwerken verbunden sein. Aber Höchst ist, gerade heutzutage, sehr viel mehr. In und um den Altstadtkern mit seinem historischen Fachwerkensemble und der 1200 Jahre alten Justinuskirche, gibt es auch einige gastronomische Highlights zu entdecken. Urige Apfelweinkneipen, internationale Küche von afrikanisch bis mediterran und beliebte Szenetreffs nahe dem Neuen Theater machen den Stadtteil kulturell und kulinarisch zu einem interessanten Ausflugsziel. Spätestens dann, wenn einmal im Jahr einen Monat lang das Höchster Schlossfest gefeiert wird, gibt es einen Grund mehr, einmal im Stadtteil Höchst vorbeizuschauen.
Die Frankfurter Altstadt ist in erster Linie das kulturelle Highlight der Mainmetropole. Mit dem Römer, dem Dom, der Paulskirche, der Nikolaikirche oder der Kunsthalle Schirn bietet Alt-Frankfurt einige der wichtigsten Anlaufpunkte für Besucher. Aber auch in gastronomischer Sicht gibt es hier viel zu entdecken. Von urigen Lokalen am und um den Römerberg bis zu internationalen Restaurants und Szenetreffs in den vielen kleinen Seitenstraßen bleibt eigentlich kein lukullischer Wunsch unerfüllt. Und sogar auf dem Main lässt es sich hervorragend speisen. Kulturelle wie kulinarische Highlights sind in Alt-Frankfurt auch das alljährliche Mainfest auf dem Römerberg und der große Weihnachtsmarkt, der Jahr für Jahr mit bunten Lichtern, Glühwein und allerlei Leckereien begeistert.
Tagsüber regiert auf und um die Zeil, einer von Deutschlands größten und beliebtesten Einkaufsmeilen, das Geschäft der „Take Aways": nationale und internationale Speisen, schnell zubereitet und praktisch verpackt zum Mitnehmen. Amerikanisches Fast Food, hessische Bratwurst, türkischer Döner oder asiatische Nudelgerichte verwöhnen die Gaumen der Kunden. Unverzichtbar für Freunde kulinarischer Genüsse sind in der Frankfurter Innenstadt die berühmte Kleinmarkthalle und die „Fressgass", die nicht umsonst diesen Namen trägt. Hier findet man auch dann, wenn die Geschäfte ihre Pforten schließen und es auf der Zeil ruhig wird, gemütliche internationale und nationale Gastronomiebetriebe, die dafür sorgen, dass Frankfurts Innenstadt auch nach Feierabend einen Besuch wert ist.
Im Stadtteil Bornheim liegt eine von Frankfurts bekanntesten Strassen: Die Berger Straße. Von den Bornheimern liebevoll „Bernemer Zeil" genannt, macht die Wohn- und Einkaufsstraße nicht nur ihrem großen Bruder in der Innenstadt Konkurrenz, sondern bietet auch ein reichhaltiges Angebot an Cafés, Bistros und Restaurants an. In den vielen kleinen Seitenstraßen findet man malerische Apfelweinkneipen, die durch das Ambiente uriger Fachwerkhäuser eine typisch frankfurterische Atmosphäre vermitteln. Gerade nach einem Besuch im beliebten Berger Kino lohnt es sich also auf jeden Fall, Bornheim mal genauer zu erkunden. Besonders empfehlenswert ist der Wochenmarkt, der jeden Samstag am berühmten Uhrtürmchen stattfindet.
Niederrad ist in erster Linie Sportfans ein Begriff, findet man hier doch das berühmte Waldstadion und die Rennbahn. Ansonsten ist der Ortsteil aber fest im Griff des Business, weshalb dieser Ortsteil auch die „Bürostadt" genannt wird. Tausende Menschen pendeln tagtäglich nach Niederrad, zur Arbeit. Abends wird es dann eher ruhig, was natürlich auch dazu führt, dass die Gastronomie hier eher spärlich gesät ist. Aber einmal im Jahr ist Niederrad der Lieblingsstadtteil aller Frankfurter, wenn hier der beliebte „Wäldchestag" gefeiert wird. Bis vor einigen Jahren noch ein halber Feiertag ist der Dienstag nach Pfingsten jetzt zwar ein normaler Arbeitstag, aber das hindert die Frankfurter natürlich nicht daran, die vielen kulinarischen Köstlichkeiten dieses Volksfestes zu genießen.
Palmengarten, Grüneburgpark und der neue Uni-Campus auf dem Gelände des ehemaligen I.G. Farben Hauses prägen das Bild des Frankfurter Westends genauso wie die vielen angrenzenden Bankenhäuser. Dass dieser Ortsteil nicht gerade zu den ärmsten Vierteln Frankfurts gehört, merkt man schnell, wenn man durch die Straßen des Westends wandert. Und auch die Gastronomie passt sich dem hier regierenden Wohlstand an. Doch auch für den kleinen Geldbeutel gibt es, gerade in Uni-Umgebung, einige kulinarische Highlights zu entdecken. Gerade in den Sommermonaten lohnt es sich durchaus, im Westend mal auf eine ausgiebige gastronomische Entdeckungsreise zu gehen.