Hausen, das ehemalige Mühlendorf, idyllisch am linken Niddaufer gelegen, wurde 1132 erstmals erwähnt und 1910 eingemeindet.
Hausen ist ein Stadtteil im Grünen.
Die nahe Nidda, an deren Ufer sich der Volkspark Niddatal entlangzieht, lädt zum Spazierengehen, Joggen und Radfahren aber auch zum Relaxen ein.
Hessens größtes Freibad, das Brentanobad, bildet quasi die Grenze zwischen Hausen und Rödelheim.
Mit dem Hausener Bad (1904), einst am Niddastrand gelegen und 1961 in ein Beckenbad umgewandelt, verfügt der Stadtteil über ein weiteres Freibad.
Hausen ist auch ein kosmopolitischer Stadtteil. So wurde 1985 die Japanische Schule für das gesamte Rhein-Main-Gebiet hier eingerichtet und im Jahr 2000 nahm das französische Victor-Hugo Gymnasium den Schulbetrieb auf.
An der Ludwig-Landmann-Straße steht mit der russisch-orthodoxen Kirche (1967), die dem Heiligen Nikolaus von Myra geweiht ist, ein Kleinod östlicher Baukunst.
Ein weiteres bauliches Kleinod ist die von Ernst May nach dem Bauhausideal erbaute und zwischen Hausen und Praunheim gelegene Siedlung Westhausen (1929-1931). Der hohe Schornstein der früheren Zentralwaschküche an der Ludwig-Landmann-Straße gilt als das "Westhausener Wahrzeichen".
1950 wurde der Bezirksfriedhof West als zweitgrößte Ruhestätte in Frankfurt am Nordrand der Siedlung eingeweiht. Ihm wurde 1958 ein italienischer Kriegsopferfriedhof angeschlossen.
Zum Gedenken an den im Mai 1970 verstorbenen Frankfurter Oberbürgermeister erhielt die 1972 errichtete Siedlung westlich der Praunheimer Landstraße an der Nidda den Namen "Willi-Brundert-Siedlung".
Seit Anfang der 80er Jahre beherbergt eine ehemalige Brotfabrik (1875) das Internationale Kulturzentrum "Brotfabrik".
Hier präsentieren international bekannte KünstlerInnen vor allem Weltmusik, Salsa, Folk und Jazz. Aber auch Tanzkurse, Ausstellungen und Lesungen mit Musik gehören zum Angebot der Brotfabrik.
In einem Gebäudekomplex auf dem Gelände der früheren Mühle an der Hausener Niddabrücke sind die Fachbereiche Theologie und Kunstgeschichte der Johann Wolfgang Goethe-Universität sowie das Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte untergebracht.
Im Gewerbegebiet Industriehof Hausen, das eigentlich zu Bockenheim gehört, sind in den letzten Jahren eine moderne Wohnsiedlung für rund 2.000 Bewohner sowie Unternehmen des Dienstleistungsgewerbe entstanden.
Die Zentrale der Deutschen Börse wurde im Jahr 2000 nach Hausen verlegt. Hier war neben der Verwaltung auch der Computerhandel Xetra untergebracht.
Im November 2010 zog die Deutsche Börse mit rund 1.600 Mitarbeitern nach Eschborn, dem "Steuerparadies" westlich der Mainmetropole, um.
In Hausen bleiben lediglich das Rechenzentrum und die Verwahrstelle für Wertpapiere.
In der "Alten Börse" in der Frankfurter Innenstadt findet nur noch der Parketthandel statt.
Zurück zur Übersicht