Keine Frage: Wenn auf Jemanden der Begriff „Frankfurter Original“ zutrifft, dann auf Thomas Bäppler-Wolf, besser bekannt als Bäppi la Belle. Er sorgt nicht nur auf der Bühne immer wieder für richtig gute Laune, sondern versteht es auf sehr verschiedenen Sektoren perfekt, sein Publikum zu begeistern oder sich in das Stadtgeschehen einzubringen. Mit seiner sehr offenen Art eckt er durchaus auch mal an, doch dass er kein Blatt vor den Mund nimmt, macht ihn gleichzeitig auch seit nunmehr einem Vierteljahrhundert so beliebt. Als Tanzlehrer hat er Vielen die ersten Tanzschritte beigebracht, hat mit fast schon legendären Führungen durch die Ausstellung TUTANCHAMUN – SEIN GRAB UND DIE SCHÄTZE (was er auch 2020 in Mannheim wieder anbieten wird), durch das Historische Museum oder die Neue Frankfurter Altstadt (Stadt-)Geschichte auf besondere Art präsentiert und setzt sich seit drei Jahren als Stadtverordneter auch für die politischen Belange unserer Stadt ein.
Ganz gleich also ob als Tanzlehrer, Schauspieler, Entertainer, Sänger, Moderator oder Stadtführer – Bäppi la Belle gehört einfach zu Frankfurt wie die Musik zum Handkäs. Zumal es dem Künstler immer wieder gelingt, sich neu zu erfinden und sich dabei trotzdem immer treu zu bleiben. Mit einem Empfang im Kaisersaal des Frankfurter Römers wurden die Erfolge und das Engagement von Thomas Bäppler-Wolf am vergangenen Samstag von Oberbürgermeister Peter Feldmann gewürdigt. Diese Würdigung sei mehr als verdient, nicht nur, weil Bäppi sein Publikum mit seinen Shows und seinen Stücken immer wieder zum Lachen bringt – etwas, was gerade in der heutigen Zeit immer wichtiger wird. Auch seine oftmals sehr deutlichen Worte machen ihn als Künstler und Menschen aus: „Während Deiner Führungen durch die neue Frankfurter Altstadt erzählst Du Einheimischen wie Gästen Deine Geschichten und sagst auch mal, wo es klemmt. Diese unverstellte und ehrliche Sicht auf unser Frankfurt gefällt mir besonders gut“, bedankte sich das Stadtoberhaupt bei Bäppler-Wolf für dessen Verdienste.
Auch Kulturdezernentin Ina Hartwig sparte nicht mit Lob auf diese wirklich besondere Frankfurter Persönlichkeit: „Wie kein anderer schafft Thomas Bäppler-Wolf den Spagat zwischen Kleinkunstbühne und Stadtpolitik. Mit seinem Schaffen bringt er Gästen wie Einheimischen die Stadt Frankfurt näher und setzt sich mit Leidenschaft und ohne Konflikte zu scheuen für deren Belange ein. Er ist weder aus dem politischen Frankfurt noch aus der freien Kunstszene der Stadt wegzudenken!“ Wahre Worte!
Das „Schwergewicht unserer Stadt“, wie Laudatorin Maja Wolff den Künstler nannte, zeigte sich stolz und gerührt über die Ehrung und die vielen freundlichen Worte: „In den vergangenen 25 Jahren habe ich in kultureller Hinsicht schon einiges für die Stadt getan. Was ich mache ist keine Hochkultur, aber den Leuten gefällt es. Ich freue mich daher sehr, dass meine Arbeit auf diese Weise gewürdigt wird“, sagte der Geehrte. Dessen Theater Theatrallalla wurde im Mai nach 25 Jahren geschlossen, da das Haus, das die Spielstätte in der Friedberger Landstraße 296 beherbergte, abgerissen wird. Seitdem befindet sich Bäppi la Belle mit seinem Theatrallalla auf Tour und bereist die Saalbauten der Stadt Frankfurt und die Bürgerhäuser der Region. Das schöne Theatrallalla ist zwar weg – aber Bäppi bleibt uns noch erhalten – und das hoffentlich noch mindestens weitere 25 Jahre.
Maja Wolff unterstrich in ihrer Laudatio noch einmal, was Bäppi in ihren Augen so einzigartig macht: „Dass Bäppi auch in der Stadtpolitik tätig ist, belegt, wie sehr ihm Frankfurt am Herzen liegt“, sagte die Schauspielerin und Mitinitiatorin des „Grüne Soße Festivals“. Und sie fuhr fort: „Wenn er sich einbringt, dann stets mit vollem Elan. Bäppi ist immer zu 100 Prozent bei der Sache. Das spürt man in seiner Arbeit, aber auch im privaten Umgang“.
Bäppler-Wolf seinerseits bekannte, ihm sei schon während der Schulzeit klar gewesen, dass er auf die Bühne gehöre. Frankfurt sei für ihn ein idealer Ort, um sich als Mitglied der freien Theaterszene zu entfalten. „Hier gibt es für jeden Geschmack das passende Angebot. Durch die vielen freien Theater ist jede Sparte abgedeckt, wobei keiner dem anderen etwas wegnimmt. Gleichwohl muss die Szene gefördert werden, um zu gedeihen“, appellierte Bäppler-Wolf an die Stadt Frankfurt, ihre kulturelle Förderung nicht zu reduzieren.
Auch wir von Frankfurt-Tipp.de möchten Bäppi la Belle zum Jubiläum beglückwünschen und uns für viele schöne Theaterstunden, nette Gespräche und tolle Kollaborationen bedanken. Weiter so!
Weiter Informationen zum Theatrallalla findet Ihr unter: http://www.theatrallalla.de