Stadt gibt Geld für mehr Grün auf Dach, an Fassade und im Hinterhof
Im heißen Sommer des vergangenen Jahres haben wir es gemerkt: Der Klimawandel wird sich auch in einer Großstadt wie Frankfurt sehr unangenehm bemerkbar machen. Da wird natürlich nach Mitteln und Wegen gesucht, um dem ein wenig entgegen zu wirken. Helfen können Grünflächen. Doch wo sollen die in einer Stadt, die immer dichter bebaut wird, entstehen? Na, ganz klar: An und auf den Häusern. Und genau das soll gefördert werden. Daher war es noch nie so günstig, sein Dach, den Hinterhof oder die Fassade seines Hauses begrünen. Wer das machen möchte, bekommt dafür 50 Prozent der Kosten von der Stadt Frankfurt erstattet. Möglich wird das grüne Wunder durch das Förderprogramm „Frankfurt frischt auf“. Für die diesjährige Pflanzzeit werden noch Anträge entgegen genommen.
Wann also, wenn nicht jetzt? Derzeit grünt und blüht es allenthalben. Die Pflanzzeit hat begonnen. „Deswegen möchten wir wieder alle Frankfurterinnen und Frankfurter motivieren, einen Beitrag zur Erfrischung der Stadt zu leisten“, sagte Umweltdezernentin Rosemarie Heilig bei der Vorstellung der Plakatkampagne von „Frankfurt frischt auf“. Stadtweit weisen ab sofort 500 Plakate in Straßenbahnen, an Litfaßsäulen und U-Bahnhöfen auf das Förderprogramm hin.
Insgesamt stehen in dem Fünfjahres-Programm zehn Millionen Euro zur Verfügung. Hintergrund des „Klimabonus“ ist die zunehmende Erwärmung. „Nicht zuletzt der trockene und heiße Sommer 2018 hat gezeigt, wie notwendig Maßnahmen gegen die Überhitzung der Stadt sind“, so Heilig. Dach- und Fassadenbegrünungen sowie Hofentsiegelungen mit Begrünung tragen nachweislich zur Kühlung des Wohnumfeldes bei.
Außerdem werden auch Trinkbrunnen und Verschattungen - etwa Sonnensegel - an öffentlich zugänglichen Orten gefördert. Die maximale Fördersumme pro Projekt beträgt 50.000 Euro.
Damit nicht genug: Zum Programm gehört auch eine kostenlose Beratung. Neben den Profis können also auch Laien für ein schöneres und angenehmeres Wohnumfeld zu sorgen.
Das Förderprogramm „Frankfurt frischt auf“ der Stadt läuft seit 2018, bisher wurden mehr als 160 Personen beraten. Mehr als 30 Projekte sind bereits in der Umsetzung. Bei der Auswahl der Projekte dient der Klimaplanatlas von 2016 als Grundlage, in dem unter anderem besonders stark überwärmte Stadtquartiere mit geringem Vegetationsanteil identifiziert wurden.
Alle Infos und den Beratungsantrag gibt es unter http://www.frankfurt.de/klimabonus