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Rekordergebnisse bei den VDP.Versteigerungen an Mosel und Nahe

19.09.2017 | 20:52 Uhr | Kulinarisches
Rekordergebnisse bei den VDP.Versteigerungen an Mosel und Nahe

Für 100 Punkte TBA von Gut Hermannsberg fällt der Hammer bei 13.245 Euro
„Kabinettstückchen“ von Egon Müller steigen von 30 auf 180 Euro

Mit einem Traumergebnis endete am 17. September das diesjährige Weinversteigerungs-wochenende der Prädikatsweingüter. Bereits am Freitag wurden in Trier bei der traditionellen Weinauktion des VDP.Mosel für die angebotenen 12.000 Flaschen aus aktuellen Jahrgängen 1,24 Mio Euro erlöst, was einem Durchschnittspreis von 103 Euro pro Flasche entspricht. An der Nahe fanden 5.162 Flaschen im Wert von 936.967 Euro ihre Liebhaber. Gebote von Weinfans aus der ganzen Welt kamen zum Zug.

Auch die 130. Prädikatsweinversteigerung in Trier / Mosel bringt Superlative.

Thomas Haag vom VDP.Weingut Schloss Lieser zeigte sich zufrieden mit dem Steigergebnis. Eine 6 ltr Methusalemflasche DOCTOR Riesling Spätlese ging für 3.623,55 Euro an einen Bieter. Egon Müller konnte sich nach 2015 erneut über einen neuen Weltrekord freuen. Sein 2016 Scharzhofberger „Alte Reben“ geht als teuerster Riesling Kabinett in die Versteigerungs-geschichte ein. Ausgerufen für 30 Euro, wurden die 1.200 Flaschen für je 180 Euro ersteigert. Dies zeigt einmal mehr, welch Renaissance der klassische Kabinett, der für seine Eleganz, dezente Restsüße und einen relativ niedrigen Alkoholgehalt geschätzt wird, gerade erlebt.

Auktion mit Trommelwirbel-Applaus in der Römerhalle Bad Kreuznach

Der Andrang zur Herbstversteigerung des VDP.Nahe war groß. Rund 200 internationale Gäste verfolgten die Spitzenwein-Auktion aus 4 VDP.Regionen. Versteigert wurden an der Nahe 34 Positionen, das Gros aus den Kellern der Gastgeber, die Ahr steuerte beste Spätburgunder Partien bei und VDP.Kollegen aus Rheinhessen und der Pfalz ergänzten das Riesling-Steigangebot.

Ein Wein hatte bereits im Vorfeld der Versteigerung für großes Interesse unter den Bietern gesorgt. Die ehemalige Weinbaudomäne Gut Hermannsberg stellte eine 2015 KUPFERGRUBE Riesling TBA zur Versteigerung an, die der renommierte Wine Advocate bereits mit 100 Punkten dekoriert hatte. Die einzigen frei verkäuflichen Flaschen dieses Weines kamen an dem Tag unter den Hammer: 6 x 0,375 l und eine 1,5 l Magnumflasche. Für letztere fiel der Hammer bei sensationellen 13.245 Euro.

Einige Höhepunkte der Nahe-Auktion (Ergebnisse incl. MwSt und Gebühren):

Ahr: Das Weingut Jean Stodden erzielte für 156 Flaschen 2015 MÖNCHBERG Spätburgunder GG einen Stückpreis von 200€.

Rheinhessen: Preisrekorde in der jeweiligen Kategorie erzielte das Weingut Keller. Es wurden 369 Flaschen 2014 MORSTEIN Spätburgunder GG "Felix" für je 687€ versteigert und 474 Flaschen 2016 HIPPING Riesling Kabinett für je 194€.

Das Weingut Wittmann begeisterte mit dem 2016 Riesling Alte Reben "La Borne". 612 Flaschen wurden zu je 156€ gesteigert.

Pfalz: Das Weingut Christmann versteigerte erfolgreich 285 Flaschen des 2016 ÖLBERG-HART Riesling GG "Kapelle". Es erzielte damit 94€ pro Flasche.

Nahe: Das Weingut Emrich-Schönleber erzielte für 228 Magnum-Flaschen (1,5 Liter) vom 2016 AUF DER LEY Riesling GG jeweils 287€.

Hintergrund: Die VDP.Prädikatsweingüter wurden 1910 als Verband Deutscher Naturweinversteigerer gegründet. Seit über 100 Jahren wird anlässlich der jährlichen Versteigerungen die Wertschätzung für den neuen Spitzenwein-Jahrgang in Deutschland im wahrsten Sinne des Wortes erprobt und fixiert. Die VDP.Versteigerungen - Ein Gradmesser für die Marktbedeutung deutscher Spitzenweine.

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