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Was wird aus der Traditionsgaststätte "Zur Sonne"?

27.04.2018 | 08:32 Uhr | Stadtgeflüster
Was wird aus der Traditionsgaststätte 'Zur Sonne'?

Wie leidenschaftlich wir Frankfurter sein können, wenn es um Tradition und unsere Wahrzeichen geht, das wurde wohl besonders gut nach dem Brand des Goetheturms deutlich. Nun gibt es seit einigen Wochen einen weiteren Ort, der vielen Frankfurtern sehr am Herzen liegt und der in naher Zukunft zu verschwinden droht. Die Rede ist vom Gasthaus "Zur Sonne" in der Berger Straße 312. Seit über 240 Jahren besteht in dem 1768 Haus ein sehr traditioneller Gastbetrieb, der nicht nur für "Bernemer", sondern für Bewohner aller Stadtteile einfach zu Frankfurt dazugehört.

Nun bietet die Eigentümerfamilie Lorz das Haus, das ihnen seit rund 30 Jahren gehört, zum Verkauf an. Stolze 2,5 Millionen Euro soll die Immobilie kosten. Was Anwohner wie Thomas Becker aufschreckt, ist die Angabe des mit dem Verkauf beauftragten Immobilienunternehmens Zipf, dass eine Umwandlung der gastronomischen Fläche in Wohnraum durchaus denkbar wäre. Damit würde das älteste und größte Apfelweinlokal Bornheims und damit ein wichtiges Kulturgut der Stadt endgültig verschwinden. Um das zu verhindern hat Becker eine Online-Petition gestartet(<link http: www.openpetition.de _blank>www.openpetition.de/!sonne), die bis dato rund 3.800 Unterstützerinnen und Unterstützer gefunden haben.  Nach insgesamt 90 Tagen sollen die Unterschriften dann Oberbürgermeister Peter Feldmann vorgelegt werden, der schon jetzt seine Unterstützung angekündigt hat. 

Laut Becker gibt es sogar erste Ideen, das Objekt über Crowdfunding eventuell über die GLS Bank oder eine eigene Initiative zu finanzieren. Zusätzlich hätten sich Vereine gemeldet, die ihr Interesse bekundet haben. Diese wollen das Objekt in der heutigen Form erhalten (mit Gastronomie) und vereinsgemäßer Nutzung.

Neben Thomas Becker gibt es noch weitere Frankfurter, die sich aktiv für den Erhalt der beliebten Apfelwein-Gaststätte einsetzen. So etwa der sich gerade <link https: www.facebook.com interesseffm _blank>in seiner Gründung befindliche Verein Inter Esse, ein transkulturelles Kollektiv aus Musik-, Kunst- und Kulturschaffenden. Mit Aktionen wie kürzlich einer Jam-Session im Günthersburgpark wollen sie auf das drohende Ende des Apfelweinlokals aufmerksam machen und Geld für ihr großes Ziel sammeln: "Zur Sonne" soll zu einem alternativen Kulturzentrum werden, bei dem der traditionelle Gastronomiebetrieb aufrechterhalten bleibt.

Dem Engagement von Bürgern wie Thomas Becker oder den Gründern von Inter Esse steht allerdings die wirklich enorme Hürde von 2,5 Millionen Euro entgegen. Allerdings ist es schön zu sehen, dass diese Hürde den Einsatz, die Ideen und den Dialog nicht beeinträchtigen. Denn am Ende sind sich alle einig: Die beliebte Apfelwein Gaststätte "Zur Sonne" muss uns erhalten bleiben. Es wäre schade, wenn dieses traditionsreiche Stück Frankfurt wie so viele andere vor ihm für immer verschwinden würde.

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