Unter dem Motto „Prüfen, rufen, drücken“ tourt das Gesundheitsamt Frankfurt während der bundesweiten Woche der Wiederbelebung durch die Stadt, um lebensrettende Maßnahmen wie die Herzdruckmassage zu lehren. Vom 16. bis zum 22. September finden in Frankfurt zahlreiche Schulungen statt, die Bürgerinnen und Bürgern zeigen sollen, wie einfach es ist, im Notfall Leben zu retten.
„Ein plötzlicher Herzkreislaufstillstand kann jeden treffen – auch im Freundeskreis oder der Familie. Daher ist es entscheidend, die Bevölkerung aufzuklären und ihnen zu zeigen, wie man richtig handelt“, erklärt Elke Voitl, Dezernentin für Soziales und Gesundheit. Sie ruft dazu auf, Schulungen zu besuchen und keine Angst vor Wiederbelebungsmaßnahmen zu haben.
Rund 120.000 Menschen erleiden jährlich in Deutschland einen Herzstillstand außerhalb von Kliniken. Etwa die Hälfte dieser Fälle könnte durch schnelle Reaktionen und Wiederbelebungsversuche überlebt werden. „Im Notfall kann man nichts falsch machen, außer nichts zu tun“, betont Dr. Peter Tinnemann, Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts.
Die Schulungen finden nicht nur öffentlich statt, sondern auch in Unternehmen und Institutionen. So werden Mitarbeitende der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) sowie des Städel Museums geschult. Höhepunkt ist das öffentliche Wiederbelebungstraining auf dem Römerberg am Samstag, den 21. September, von 10 bis 14 Uhr.
Dr. Frank Naujoks, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes, erklärt, wie wichtig schnelle Reaktionen sind: „In jeder Minute ohne Hilfeleistung sinkt die Überlebenschance um zehn Prozent.“ Er ermutigt die Bevölkerung, sich nicht von Unsicherheiten abhalten zu lassen. Notrufleitstellen unterstützen die Helfenden am Telefon, bis der Rettungsdienst eintrifft.
Neben den Aktionen für die breite Öffentlichkeit erhalten auch Frankfurter Stadtverordnete und Magistratsmitglieder während der Stadtverordnetenversammlung am 19. September eine Schulung.
Die Woche der Wiederbelebung wird bundesweit unter der Schirmherrschaft von Gesundheitsminister Karl Lauterbach organisiert. Ziel ist es, mehr Menschen zu ermutigen, im Notfall einzugreifen und durch schnelle Maßnahmen Leben zu retten.
Termine der Woche der Wiederbelebung in Frankfurt:
- Dienstag, 17. September, 10.30-14 Uhr, Städel Museum
- Mittwoch, 18. September, 9.30-13 Uhr, FES-Müllheizkraftwerk
- Donnerstag, 19. September, ab 15 Uhr, Rathaus Römer
- Samstag, 21. September, 10-14 Uhr, Römerberg (öffentliches Training)
