Die Frankfurt-Tipp Bewertung - Film: | |
Ausstattung: |
Originaltitel: | Come to Daddy |
Genre: | Horror, Komödie, Thriller |
Regie: | Ant Timpson |
Verkaufsstart: | 29.05.2020 |
Produktionsland: | USA/Kanada/Neuseeland 2019 |
Laufzeit: | ca. 96 Min |
FSK: | ab 18 Jahren |
Anzahl der Disc: | 1 |
Sprachen: | Deutsch, Englisch (DTS-HD 5.1 Master Audio) |
Untertitel: | Deutsch, Niederländisch |
Bildformat: | 16:9 (2.40:1) 1080p High Definition |
Extras: | Keine |
Regionalcode: | B |
Label: | Splendid Film |
Film: Norval (Elija Wood), ein DJ aus L.A., reist in eine kleine Küstenstadt in Oregon. Hier lebt sein Vater (Stephen McHattie), den Norval schon seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat. Für ihn ist er eigentlich ein Fremder. Doch nachdem ihm sein Vater einen Brief geschrieben hatte, hoffte Norval, dass sich das vielleicht ändern könnte. Doch schon nach wenigen Minuten wird ihm klar, dass dies nicht passieren wird. Denn sein Vater lässt kein gutes Haar an seinem Filius, was schließlich in wüsten Beschimpfungen mündet. Doch gerade, als Norval glaubt, dieses Treffen könnte nicht mehr schlimmer werden, wartet in dem abgelegenen Haus seines Daddys eine handfeste Überraschung auf ihn – eine Überraschung, die blutige Konsequenzen mit sich bringt…
Mit seinem Regiedebüt "Come to Daddy" hat der Neuseeländer Ant Timpson, Produzent von Publikums-Lieblingen wie "Turbo Kid" oder "Housebound", einen fiesen kleinen Horror-Schocker inszeniert. Der Film pendelt immer wieder zwischen bitterböser Komödie und blutigem Thriller hin und her und hat etwa nach der Hälfte auch noch eine handfeste Überraschung zu bieten, durch die das Geschehen plötzlich in eine ganz neue Richtung gelenkt wird. Timpson gelingt es perfekt, eine Erwartungshaltung beim Zuschauer aufzubauen, die er dann genüsslich brechen kann.
Unterstützung erhält er dabei von einem perfekt besetzten Elija Wood und einem Stephen McHattie, der den seinen Sohn bei jeder sich bietenden Gelegenheit drangsalierenden alten Herren mit beinahe schon sadistischer Freude verkörpert. Natürlich soll hier nicht verraten werden, in welche Richtung sich die Reibereien zwischen dem Hipster-DJ und seinem entfremdeten Vater entwickeln. So viel aber kann gesagt werden: Je mehr sich die Ereignisse überschlagen, desto blutiger und derber wird das Ganze.
Dabei zielt Timpson auch immer wieder unter die Gürtellinie, was bisweilen auch ein wenig übers Ziel hinausschießt. Es gibt einige Szenen, die einfach nicht mehr witzig, sondern nur geschmacklos sind. Aber selbst diese Momente funktionieren noch recht gut, weil sie in ein so herrlich schräges Grundgerüst eingebettet sind. "Come to Daddy" mag kein Meisterwerk sein. Ein verdammt unterhaltsames Genrewerk ist dieser Streifen aber allemal. Dafür gibt es ganz klar ein: Sehenswert!
Bild + Ton: Obwohl sich nicht wenige Szenen im Dunkeln abspielen, hinterlässt die Bildqualität in Sachen Schärfe und Kontraste einen guten Gesamteindruck. Bei der Detaildarstellung gibt es ein paar minimale Punktabzüge, was allerdings gerade bei den helleren Außenaufnahmen wieder wettgemacht wird. Der Ton liegt in einem ordentlichen DTS-HD 5.1 Master Audio Mix vor, der mit einigen gut platzierten Surround-Effekten und kraftvoll abgemischten Dialogen punkten kann.
Extras: Bonusmaterial gibt es leider – bis auf ein paar Trailer - nicht.
Fazit: "Come to Daddy" gefällt mit einer gehörigen Portion schwarzen Humor, einem gelungenen Twist in der Mitte des Films und einem wunderbar schräg agierenden Elija Wood. Zwar gibt es auch einige schwächere oder zu überzogene Momente in diesem grotesken Horrorfilm, doch der Unterhaltungswert bleibt über weite Strecken angenehm hoch. Die Blu-ray präsentiert den Film in guter Bild- und Tonqualität. Bonusmaterial gibt es leider nicht. Trotzdem ist diese Disc für alle, die es gerne schräg und blutig mögen, ganz klar: Empfehlenswert!
Ein Artikel von Sebastian Betzold