Liebe Genuss und schöne Künste – wenn Frankreich im Oktober Gastland der Buchmesse ist, könnten die Themen nicht heißer sein! Gibt es irgendjemanden, der nicht für unsere Nachbarn zur Linken schwärmt? Für die raue Küste der Normandie im Norden des Landes, die süßen Lavendelfelder der Provence und die vielgeliebte Hauptstadt Paris mit ihrer charakteristischen Architektur aus dem 19. Jahrhundert? Ihr seht, ich bin erst im ersten Absatz und schon völlig untypisch überschwänglich – das ist der gallische Effekt ;-)
Als 17-Jährige bin ich den Verlockungen Frankreichs sozusagen verfallen: ich lebte in einer Familie für eine Woche, ging Joelle zur Schule und der Vater nannte mich Gertrude, weil er das so schön deutsch fand. Ich rächte mich, indem ich ihn immer „Francois“ rief. Klar wollte ich lieber Französisch statt Latein lernen, weil die Sprache doch so elegant klang. Leider war es eine sehr einseitige Liebe meinerseits: Französisch mochte mich nicht und mein Lehrer war von meinen Bemühungen auch nicht begeistert. Doch wer liebt, der lässt sich nicht entmutigen und so habe ich wild entschlossen weiter das Nachbarland bereist. Und nach einem Roséwein fließen auch die vergessenen Vokabeln wieder wie von allein……
FRANCFORT EN FRANCAIS
Aber was hat nun Frankfurt mit den Franzosen am Hut, denkt ihr vermutlich, außer der Tatsache, dass viele von ihnen der Liebe wegen an den Main gezogen sind. 4.500 von ihnen haben einen französischen Pass. Das kann ich bezeugen, denn meine französische Kollegin(strenge Katholikin) lebt mit deutschem Ehemann, ihren fünf Kindern hier und wickelt alle mit ihrem charmanten Akzent, den sie in den vielen Jahren in Deutschland auch noch nicht abgelegt hat, um den Fiiingör.
Doch die Stadt und das Land der Franken verbindet nicht nur die Liebe und der Namen der Franken. Tatsächlich bin ich bei meiner Recherche auf zahlreiche Spuren französischer Lebensart gestoßen hier bei uns gestoßen. Ich werde euch jetzt nicht mit Café au Lait kommen, denn der ist ja schon so gut wie eingedeutscht, nicht wahr? Aber um mal gleich mitten rein zu springen: leckere Tartes? Muscheln wie an der Atlantikküste? Wer sich dem Genuss hingeben will, der ist in Frankfurt gut bedient. Sowohl die Brasserie du Sud besticht nicht nur optisch mit ihren typischen Flechtstühlen, sondern auch durch eine feine Karte. Und das Chalet 18 in Bockenheim ist winzig klein, umso begehrter sind die wenigen Plätze. Und das aus gutem Grund, der nicht nur mit der intimen Atmosphäre des Restaurants zu tun hat, aber auch. Wer einmal einen romantischen Abend verbringen will, ist dort ausgezeichnet aufgehoben. Ich muss nicht extra erwähnen, dass Reservierung empfohlen ist? Für eine ausführliche Liste zu französischen Restaurants und Cafés schaut ihr am besten mal in meinem Post „ Oh là là – französisches Flair in Frankfurt“
Bei soviel Genuss, es doch selbstverständlich, dass sich die Buchmesse unter anderem dem Thema „Food“ widmet? Wenn sich die Kochbuch-Community trifft, wird es auch einen eigenen Instawalk geben.
Das Städel-Museum ist ja schon vorgeprescht und zeigt einen der bekanntesten französischen Maler Henry Matisse in seiner Freundschaft mit Bonnard seit Mitte September. Lohnt sich das, mag sich die eine oder andere Frage? Ja, darf ich so sagen. Matisse begutachtete ich mal in Südfrankreich und war völlig fasziniert. Was das Städel also zeigt, ist ein Sahnestückchen! Das will ich auch hier auf keinen Fall verpassen.
Frankfurt und Frankreich sind sich also so nah wie nie. Und das liegt nicht nur am neuen Präsidenten Macron, der zur Eröffnung der Buchmesser kommen will. Wer von euch spaziert nicht immer mal wieder an der Paulskirche vorbei? Auch wenn Frankfurt nicht Hauptstadt der Bundesrepublik nach 1949 wurde, so steht eines der wichtigsten Symbole der politischen Freiheit – die Paulskirche hier am Main. Neben Liebe, Idealen und Leckereien führen die französischen Spuren nicht zuletzt dorthin, wo viele das erste Mal einen Blick auf Frankfurt werfen, wenn sie hier ankommen: zum Hauptbahnhof. Als ich in der Stadt heimisch werden wollte, verbrachte ich fasziniert von der Schönheit der Gründerzeithäuser und der rauen Atmosphäre viel Zeit mit Fotografieren im Bahnhofsviertel, das nach französischem Vorbild gebaut wurde! Vive la France en Francfort. Und wer jetzt schon Lust auf Genuss hat, der begibt sich gleich mal auf eine <link https: www.frankfurt-tipp.de ffm-aktuell s ugc zweites-restaurant-festival-laedt-zu-einer-kulinarischen-reise-durch-frankfurt-ein.html _blank>Kulinarische Reise durch Frankfurt.
Und jetzt erzählt mal, was habt ihr mit Frankreich am Hut?
· Instawalk, 13.10. 14-16.00 Uhr die Gourmet Gallery der Buchmesse lädt ein
· Paulskirche, Paulsplatz, Innenstadt
· <link http: www.maaschanz.de _blank>Maaschanz Restaurant, Färberstraße 75, 60594 Frankfurt, Sachsenhausen
· Café Croquant, Europa Allee 79, 60329 Frankfurt