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Tour de Altstadt und meine fünf Top-Favoriten

21.09.2018 | 08:22 Uhr | Frankfurt
Tour de Altstadt und meine fünf Top-Favoriten
Tour de Altstadt und meine fünf Top-Favoriten
Tour de Altstadt und meine fünf Top-Favoriten

So, jetzt ist sie also fast fertig. Die neue Altstadt. Und ihr könnt sagen, was ihr wollt. Aber ich freue mich schon wie Bolle auf die Eröffnung. Ich freue mich auf die Aussicht in der Braubachstraße. Nein, auf die SCHÖNE Aussicht auf einen weiten Torbogen statt auf das potthässliche Technische Rathaus, welches vorher dort stand. Ihr merkt, ich war von Beginn an für den Wiederaufbau. Nein, mir fällt dazu nichts Kritisches ein. Und denkt nicht, ich sei unkritisch. Es gibt genug Leute, die das Gegenteil über mich sagen würden. Es gibt genug an Frankfurt, was mir aktuell missfällt.

Aber das Altstadt-Projekt halte ich nach einem Besuch für absolut gelungen umgesetzt. Nicht nur als Anschauungsunterricht für frühere Bauten der Stadt. Sondern, weil es weite Schluchten und helle Wege eröffnet zwischen Dom und Römer. Ich habe mich vor ein paar Tagen schon mal auf den Weg gemacht, ohne zu wissen, was mich erwartet. Es ist einfach schön. Nehmen wir doch nur mal den Platz des ehemaligen Technischen Rathauses.

Dieser helle Torbogen mit seinen vier Frauenskulpturen, der weit und einladend geschwungen ist. Hier mag ich gerne eintreten. Meine liebste Ecke in der Altstadt liegt allerdings etwas weiter vorn, Richtung MMK. Diese Mischung aus Steinen und Fachwerk an der Häuserecke am Rebstockhof! Für mich als Eingeplackte bringt mir der Wiederaufbau der Altstadt die historischen Bezügen Frankfurts ein Stück näher. Was soll daran falsch ein, mich hier ein wenig heimischer zu fühlen?

Frankfurt neu entdecken und erleben

Die historische Altstadt war ja im 2. Weltkrieg fast völlig zerstört worden. Zwischen 2012 und 2018 entstanden im Areal zwischen Dom und Römer das „neue“ Altstadtviertel, das heißt nur Teile der alten Altstadt wurden nachgebaut oder “schöpferisch rekonstruiert“.

Auf meiner Tour startete ich also am Rebstockhof. Der Erkundungsweg führte mich vorbei an einem reizvoll, neuen Café namens Melange, in das ich sicher alle Freunde und Verwandte mal einladen werde, wenn sie die Stadt besuchen. Ich kann mir dort aber auch gut ein Business Lunch vorstellen.

Vorbei an einem Dessous Laden, vor dem sich zwei ältere Damen über die mögliche Zielgruppe der Wäsche sinnierten, führt der Torbogen zwischen einer Art Innenhof mit golden-geschwungener Treppe direkt zum Dom, der nun das Kaffeehaus „Goldene Waage“ als Nachbarn hat. Das Fachwerk des der Waage wurde nach historischen Bildern nachempfunden. Das Mobiliar und die Dekoration stammen noch original aus dem 17. Jahrhundert.

Gänge, Innenhöfe und Brentanos Inschrift

Überhaupt diese Gänge – diese engen Verbindungen von einer Gasse zur nächsten - schaffen eine ganz eigentümliche, ruhige Atmosphäre. Denn in der Altstadt bewege ich mich nicht nur von „Hinter dem Lämmchen“ zum parallel gelegenen Krönungsweg, sondern trete am rekonstruierten „Goldenen Lämmchen“ in einen Innenhof (siehe Foto oben), der die Rückseite von  Geschäften zur Braubachstraße (Blumen/Abendmode) bildet.

Während ich auf meiner Tour fotografierte, surrte eines dieser Besucher-Bikes mit zwei Asiaten hinein, „Photos please“, fertig. Eine andere Gruppe lauschte gespannt den Erläuterungen des Stadtführers zur Architektur des Innenhofs.

Überrascht war ich von der Mengen an Museen, die die Altstadt nun beherbergt. Ganze vier Stück nämlich. Mein persönlicher Favorit hier? 

Der ehemalige Archäologische Garten, denn dort können Groß und Klein die Spuren der römischen Siedlung und der karolingischen Kaiserpfalz bestaunen, spannend erklärt durch eine Videoanimation – oder über den Krönungsweg den Königen und Kaisern auf ihrem Weg zur Krönung folgen.

Überrascht haben mich die schönen Höfe, Innenhöfe und kleinen Gänge mit den hellen, lichten Farben. So wirkt das Altstadt-Viertel eher, als würde es aus vielen kleinen, in sich geschlossenen Tortenstücken bestehen, die ein großes Ganzes ergeben. Und in jedem Stückchen gibt es etwas zu entdecken wie etwa Brentanos Gedicht am Markt 40, am Haus „Zu den drei Römern“. Am Hühnermarkt lockt natürlich der Stolze-Brunnen mit einer Quelle darunter, die schon die Römer angezapft haben!

Klangvolle Häusernamen und eine Menge Römer – das ist nur ein kleines, sehr kurzes Fazit meiner ersten, aber sicher nicht letzten Tour durch die neue alte Stadt. „Die jüngste Altstadt Deutschlands“ wie Kritiker lästern. Aber ich bin davon überzeugt, dass dieser gelungene Wiederaufbau auch die Skeptiker überzeugen wird.

Habt ihr persönliche Favoriten in der Altstadt? Was wollt ihr euch ansehen?

Tour de Altstadt mit fünf Top-Favoriten:

· Kaffeehaus Goldene Waage, Am Krönungsweg

· Rebstockhof

· Krönungsweg für Könige und Kaiser der Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation zwischen Dom und Römer

· Der Innenhof des Goldenen Lämmchens

· Skulpturen an einer Fassade an der Braubachstraße

Eröffnung der Altstadt über drei Tage mit Live-Musik, Infomeile und Theateraufführungen. Start: 28.09. 2018 ab 18 Uhr. Highlight ist unter anderem <link https: www.frankfurt-tipp.de ffm-aktuell s ugc drohnenshow-als-hoehepunkt-des-altstadtfestes.html _blank>die Drohnenshow, wie ihr hier auf Frankfurt-Tipp lesen könnt!

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