Wenn ihr Besuch bekommt: vor welcher Frage graut euch da am meisten? Kann ich in eurem Bettchen schlafen und von deinem Tellerchen essen wäre da vergleichsweise harmlos zu meiner persönlichen Schreckensfrage, die andere mir stellen können. Es ist die Frage nach – Parkplätzen. „Gibt es bei euch Parkplätze“? ist so die Geisterbahn aller Fragen für mich. Denn, was soll ich sagen? Nein. Natürlich. Nicht! Ich finde ja meistens nicht mal selbst einen mit meinem kleinen, handlichen Stadtauto. Was soll ich da meinen Gästen raten? Ich habe noch zwei, drei für euch in petto reserviert, die ich wie Mary Poppins aus der Tasche zaubere und aufklappe? Ihr merkt, der Parkplatzfrust sitzt bei mir tief. Aber nicht komplett grundlos. Der Parkplatzfrust hat sich bei mir in jahrelanger, mühsamer Kleinarbeit angestaut:
Da wäre die wunderbare Willkür der Strafzettelverteiler, im Volksmund auch Ordnungsamt liebevoll genannt. Wenn jemand wie ich nicht nur in einem beliebten Stadtteil wohnt, sondern auch noch günstig für Pendler an einer U-Bahnstation, Fuß nah an der Partymeile, dann ist die Lage komplett hoffnungslos. Also zurück zum Ordnungsamt: bei uns gibt es freundlicherweise Straßen mit so breitem Gehweg, dass bequem ein Kinderwagen durchpasst UND ein Automobil dort parken kann. Die Krux an der vorschriftsmäßigen Sache – ihr ahnt es vermutlich – ist, dass der wunderbare, breite Gehweg nicht mit weißen Parkstreifen bepinselt ist. Als Parkplatz also nicht amtsmäßig zugelassen, aber weitgehend toleriert. Gibt es in Deutschland eigentlich ein Gewohnheitsrecht? Juristen bitte melden J So kommt es also, dass alle Pfingsten dann aber das Ordnungsamt bei uns vorbeimarschiert und Tickets an die Windschutzscheiben knallt. Wie kommt man sich denn da vor bitte schön? Dabei gehört Bornheim noch nicht mal zu den Stadtteilen mit der größten Dichte an Autos. Wenn ich mir die Zahlen angucke, müssen sich die PKWs im Westend und im Gallus ja übereinander stapeln!
Andere Menschen träumen nachts vom Urlaub in der Karibik oder einer Villa mit Swimmingpool, ich sehne mich nach – Anwohnerparken. Tja, in der Stadt leben, heißt, fürs Leben Demut lernen. Für mein kleines, praktisches, Stadtauto wünsche ich mir nicht mal das Recht auf einen Parkplatz nahe meiner von Pendlern, Gästen, die im Stadtteil Party machen und Nachbarn verstopften Wohnviertels. Nein, ich flehe die Stadt an, allein für die klitzekleine Chance auf ein bisschen Raum großzügige Summe bezahlen zu dürfen. Es scheint jetzt sogar so, dass mein Traum wahr werden könnte. Doch wie ein chinesisches Sprichwort sagt: „Be careful what you wish for!“ Sei vorsichtig, was du dir wünschst, denn am Ende könnte es alles noch viel schlimmer kommen als aktuell. Anwohnerparken soll kommen, aber beim zweiten Auto werden Anwohner genauso behandelt wie alle Auswärtigen, die dann bezahlen und auf speziell ausgewiesenen Flächen ihr Mobil abstellen dürfen. Versteht mich richtig: Maßnahmen ja, ich bin auch für weniger Autos in der Stadt und werde mir nach diesem keines mehr zulegen. Doch wie unfair ist das denn? Sollte diese Regelung wahr werden habe ich aber schon eine Lösung: ich werde einfach meine Freundin am Stadtrand fragen, ob ich bei ihr parken darf!
Wo parkt es sich eurer Meinung am schlechtesten? Wie sieht es in eurem Viertel aus?
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