Dass Frankfurt die kleinste Metropole ist – wie oft haben wir das schon gehört? „Metropole mit Kleinstadtfeeling“ heißt es immer wieder. Manchmal könnte ich denken, wer den Satz benutzt, spendet gleich mal fünf Euro an das berühmte Phrasenschwein.
Doch halt, stimmt doch eigentlich, dass Frankfurt eine kleine Metropole ist. Doch – ja, was ist damit eigentlich gemeint?
Die Fläche an sich? Als ich vom Main-Taunus-Kreis vor rund 15 Jahren nach Frankfurt zog, waren die geringeren Entfernungen innerhalb der Stadt ein großer Vorteil. Klar, ist es schon irgendwie mega, in einer riesigen Stadt wie Tokyo oder L.A. zu leben. Aber wenn ich das Haus verlasse und weiß, im Zweifel kann ich zu meinem Arbeitsplatz im Ostend zu Fuß gehen, dann ist das nun mal auch ein Stück Lebensqualität. Wenn ich mit meinem Besuch gemütlich die Berger Straße hinunter in die Innenstadt bummele für einen Kaffee, dann gleicht der Weg dorthin schon einer kleinen persönlichen Stadtführung für den fremden Gast, der sofort mittendrin im Frankfurter Flair steckt und die längste Einkaufsmeile der Stadt hautnah erlebt.
Was macht Frankfurt zur Metropole?
Ist es vielleicht die Mischung aus über 130 Nationen, die hier auf echte Frankfurter Urgesteine trifft? Auf die Einheimischen, die jeden Tag und jedes Jahr unzählige Zugereiste „integrieren“ wie mich? ;-) Oder vielleicht einen von euch?
Klar, die Größe zeigt sich hier ja ganz deutlich. Klar, der Charakter einer Metropole zeigt sich mit der in Europa einzigartigen, zusammenhängenden Skyline. Aber sobald ich nur wenige U-Bahnstationen aus der Innenstadt hinausfahre, bin ich mitten im „kleinen“. Etwa dann, wenn ich wenige Stationen in den Norden brause, etwa nach Heddernheim, bekannt als „Klaa Paris“, wo die Narren die hiesigen Karnevalstradtionen pflegen.
In Frankfurt trifft der Glanz des großen Geldes direkt auf Offenheit und Standfestigkeit eines Dorfes.
Hier kann ich mir in einem afrikanischen Friseursalon noch Zöpfe flechten lassen und unweit davon entfernt ein kleines Vermögen für Delikatessen ausgeben.
Vor allem bei Nacht kommt schlägt Frankfurts große Stunde, wenn die Türme den Nachthimmel erleuchten. Und während New York sich die Highline, eine ehemalige überirdische Bahnlinie begrünen muss, um Natur und Idylle zu schaffen, ist Frankfurt eingebettet in Grün. Wer die Idylle sucht, braucht nach dem „kleinen“ Frankfurt nicht lange zu suchen:
Ein Abstecher in den Stadtwald oder nach Schwanheim im Westen lässt mich den Trubel der Stadt vergessen, vor allem an einem Sonntag.
Und letztlich gilt das Motto: „Klein, aber oho“ – wie es halt kleinen Orten zu Eigen ist und die auch mit dazu beitragen, dass einem „<link https: www.zeit.de entdecken reisen merian frankfurt-main-metropole-wohnort _blank>das Bleiben in Frankfurt leichter fällt als das Gehen.“
·<link https: de-de.facebook.com frankfurterpause _blank> Frankfurter Pause, Fans von Zimtschnecken aufgepasst. Sowas habt ihr noch nicht erlebt! Es droht, ein hoher Suchtfaktor: bin noch unentschieden, ob ich die Kombination Walnuss/Ahornsyrup oder Apfel/Zimt bevorzuge – was meint ihr? Das kleine Kaffeehaus will den kleinen Hunger zwischendurch verscheuchen.
Roßmarkt 10, 60313 Frankfurt
· <link https: www.sevenswans.de _blank>The Seven Swans Mainkai 4, 60311 Frankfurt – das Sterne-Restaurant empfängt unscheinbar hinter einer braunen Holztür ganz versteckt im schmalsten Gebäude der Stadt. Dabei gehört das „Seven Swans“ zu einem von nur zwei Restaurants in Deutschland, die einen Stern haben für ein rein vegetarisches Menü! Klein, aber oho, halt!
· <link http: www.mampf-jazz.de home.html _blank>Mampf Eingeschweißte Jazzfans wissen, wo die Musi spielt. Im winzigen Mampf mit seinen Zeichnungen und Plakaten lebt die Liebe zur Musik. Das Motto „In the mood for Jazz“, entstand bei der Schaffung eines Live-Podiums für die Frankfurter Jazzszene Ende der 80er Jahre. Sandweg 64, 60316 Frankfurt