Die Narren sind los und zwar ja seit dem 11. November, 11.11. Uhr. Doch der Aschermittwoch rückt näher, und bevor am 18. Februar alles vorbei ist, wollen die „Tollen“ erst richtig in Fahrt kommen. Als Norddeutsche beschränkt sich meine Feiererfahrung auf die Grundschule, wo ich eher als Althippie mit zerschnittener Jeans und Stirnband auftauchte, denn mit crazy Kostüm. Hüpfte auch kein Frosch weit und breit herum. Zu einer Verkleidung hat es nur einmal - als Müllsack - gereicht. Der Aufwand bestand darin, blaues Plastik zu finden. Soll sagen, das Närrische ist mir nicht in die Wiege gelegt. Die Frankfurter Art des Karnevals gefällt mir daher sehr gut. Denn obwohl Ihre Tollitäten Prinz Marcus I. und Prinzessin Ingrid II. schon inthronisiert sind, läuft alles doch eher unaufgregt ab; jeder findet hier sein Stübchen, in dem er sich nach der eigenen Façon vergnügen kann. Mancher bunt, andere setzen ungerührt den Alltag fort.
Wer sich aber ins Zentrum der Aufgeregtheiten stürzen will, dem sei „Klaa Paris“ ans Herz gelegt. Im Stadtteil Heddernheim tobt der Karneval schon zum 176. Mal, der Umzug durch die idyllischen engen Gässchen gehört traditionell zum Höhepunkt der „Frankfurter Fassenacht“. Da der Große Rat der Stadt sich erst 1949 gründete, fand man eine salomonische Lösung wie Rainer Kreutz, Präsident des Großen Rates der Rundschau gegenüber erzählte - die Heddernheimer stellen Statthalter und Prokurator, die Frankfurter das Prinzenpaar.
Auch wenn ich nicht zu den Feierbiestern gehöre, so gefällt mir doch die schon im Altertum verbreitete Idee des Karnevals: mit verschiedenen Bräuchen lassen alle gegen die Obrigkeit satirisch nochmal ordentlich Dampf ab, zelebrieren die Idee der Gleichheit von Oben und Unten, bevor am Aschermittwoch die sechswöchige Fastenzeit als Vorbereitung zu Ostern beginnt. Also Am 14. Februar steht die Erstürmung des Rathauses am Römerberg an, um den Oberbürgermeister Peter Feldmann durch Schlüsselabnahme symbolisch zu „entmachten“. Vorher findet am 12. Februar auf dem Main der „Weiberdonnerstag“ statt.
Wem das dennoch nun alles zu bunt oder chaotisch ist, wer Farbiges und Ungewöhnliches lieber aus der Distanz betrachtet, dem sei die<link http: www.kunstmessefrankfurt.de _blank> Kunstmesse empfohlen, die am 31.01.2015 ihre Pforten öffnet und bildende Kunst von der Antike bis zur Moderne zeigt .
Alle Termine rund um die „Fünfte Jahreszeit“ hier
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