Kneipen zwischen Gallus, Bahnhof und Main
Zwischen Gallus und Bahnhofsviertel Richtung Main steckt das spannende Gutleutviertel, das viele im Urbansprech wohl als „Edgy“ bezeichnen würden. Was damit gemeint ist? Multikulturelle Einwohner leben in Altbauten, die dann stadtauswärts von Industrieanlagen abgelöst werden. Wenn ich aus der Stadt rausfahre, ziehen ewig lang nur die Gebäude der Post an mir vorbei, so dass ich schon gar kein Lokal mehr erwarte, als dann plötzlich vor der Autobahnbrücke auf dem grünen Mittelstreifen ein orangefarbenes Schild mit der Aufschrift: „Orange Beach“ auftaucht, dass nach links weist. Mein Wagen rumpelt über den Schotter und es kommt mir eher so vor, als würde ich bei der FES meinen Schrott entsorgen wollen, als dass sich hier eine Strandbar auftun könnte. Eine erfreulich weite, leere Fläche taucht dann vor einem auf, die erst gar keine Parkplatzsorgen aufkommen lässt. Tja, und wenn ich dann hinter verrosteten Containern auf den schmalen Pfad am Main einbiege, erwarten mich Palme, Sand und Strandkorb. An einem Nachmittag unter der Woche angenehm entspannt und still. Ideal zum Lesen, Kaffee trinken und dem Wasser beim Plätschern zuschauen.Versteck entdeckt
Der Beachclub nennt sich selbst „das zweitschönste Versteck unter der Sonne“, was jetzt nicht übertrieben ist. Wie so oft in Frankfurt steckt hinter der neuen Bar ein altes, umgebautes Wasserhäuschen. Bier, Gegrilltes und Live-Musik locken ein treues Publikum, das vom gemütlichen Ambiente und dem freundlichen Service schwärmt. Also, wer hier regelmäßig mitliest, kennt ja schon meinen leicht flachen Humor. Aber, dass jemand ein Café direkt neben einem Friedhof eröffnet (okay, streng genommen ruhen die Verblichenen über der Straße in Bornheim), ist schon sehr skurril und somit fast schon wieder cool. Stylish in schlichtem Braun gehalten in der Inneneinrichtung mit hübschem, frischen Blattgrün auf den Tischen versteckt sich das Café Coo Coo zwischen Günthersburgpark und Friedhofsgärtnerei, schattig gelegen unter Bäumen. Mehr Idylle geht kaum! Die Besitzerin ist diplomierte Kaffee-Sommeliere, und das ganze Lokal wirkt wirklich ungemein schick und puristisch im besten Sinne. Der größte Pluspunkt ist für mich die Außenterrasse, die an die Gärtnerei grenzt und daher von einem Blumenmeer umgeben ist. Ich bin mir sicher, dass ihr noch andere, liebenswerte Verstecke in Frankfurt kennt. Habt ihr einen Favoriten? Dann schreibt uns doch auf Facebook! · Gute Stute Kölner Straße 42, 60327 Frankfurt, Raucherkneipe mit Pferd an der Bar. · Orange Beach mit Strandkorb, Sand und Palme - am Main natürlichGutleutstraße 391, 60327 Frankfurt · Café Coo Coo – die schicke Idylle mit klitzekleinem Gruselfaktor mitten im Grünen, die neben der eigenen Rösterei hausgemachte Pralinen und Kuchen anbietet, Dortelweiler Straße 87, 60389 Frankfurt · Versteckt im Norden Frankfurts und immer einen Ausflug wert: Der Alte Flugplatz Bonames, Am Burghof 55, 60437 Frankfurt · Blaues Wasser, das Restaurant direkt am Main beherbergte vorher einen FKK-Klub. Das ist aber nicht das einzig Spannende daran. Mehr darüber inklusive Adresse lest ihr hier auf Frankfurt-Tipp von den Kollegen.