Ach, was gäbe ich jetzt für ein Stück Kuchen in einem Café, ein leckeres Abendessen mit den Liebsten in einem Restaurant oder einem Drink in einer Bar? Schon über mehrere Monate leben wir nun wieder im Lockdown und - ich weiß ja nicht, wie es euch geht - mir geht es langsam gehörig auf die Nerven. Abends mit Freunden auszugehen fehlt mir wirklich sehr und wenn ich mal wieder keine Lust oder Zeit habe zu kochen, bestelle ich mir gerne etwas mit meinem Freund von unseren liebsten „Standard“-Restaurants. Wer macht das nicht? Aber mittlerweile ist es auch ein bisschen langweilig, die immer gleiche Pizzeria oder den Sushi Laden auf der gegenüberliegenden Straßenseite fürs Abendessen zu bemühen. Aber „dann weiß ich wenigstens, dass es mir schmeckt“ denke ich mir und mit diesem Satz greife ich zum Hörer und bestelle eben wieder die Nummer 27, mein Lieblingsgericht beim Asia um die Ecke.
Darin erkennt ihr euch wieder? Ihr würdet gerne mal wieder essen gehen, mal wieder was Neues testen? Dann nehme ich euch heute mit auf eine kulinarische Weltreise, die ich Samstagabend durch die verschiedensten Destinationen in Frankfurt gemacht habe - und das alles von zu Hause aus.
Wie das geht? Das kann ich euch verraten!
Mit Sharing Plate im Wohnzimmer kulinarisch um die Welt reisen
Montagmorgen - vor einer Woche - gehe ich ins Büro und entdecke auf Instagram eine Nachricht von Kathey, der Gründerin von Sharing Plate, mit dem Angebot doch einmal eine kulinarische Online Foodtour mitzumachen. Schon oft wollte ich das Ganze mal „live“ testen, kam aber zeitlich leider nie dazu. Das großartige Angebot von Kathey nahm ich also direkt dankend an.
Am Samstagabend war es dann auch direkt so weit. Wie angekündigt klingelte es gegen 17:30 Uhr an der Haustür und nein, es war nicht – wie so üblich - der Lieferant vom Sushiladen gegenüber, es war Sharing Plate mit zwei großen Kulinarikboxen und einer kleinen Überraschungstüte für mich und meinen Freund. Um 19:00 Uhr ging das Online Event dann los. Über Google Meet schalteten wir uns Live in einen Videocall mit anderen netten Foodlovern, unserem Sharing Plate Guide Lea und Kathey, der Gründerin.
„Für mich gehören die Art und Weise, wie sich Menschen ernähren und vor allem mit welchen Speisen, zu den wichtigsten Dingen, um eine Kultur kennenzulernen. In unserer heutigen multikulturellen Welt gibt es so viele Gerichte und Restaurants zu entdecken. Das Leben ist zu kurz, um nur eine Sache zu probieren... Deshalb habe ich Sharing Plate ins Leben gerufen, um euch auf eine kulinarische Reise mitzunehmen, wie Ihr sie so noch nicht erlebt habt.“ – Mit dieser Einleitung stimmte Kathey auf den Abend ein, übergab das Wort an Lea und dann begann die Foodtour auch schon.
Mit „Mezze and More“ starteten wir direkt im Süden, genauer gesagt in der Türkei. Die Weinblätter „Sarma“, das Auberginenmus mit hausgemachtem Brot und der Börek mit Pastirma waren wirklich ein absoluter Traum. Metin, der Besitzer des Restaurants in der Großen Rittergasse, war live dabei und erzählte uns unter anderem, dass er 10 Kg dieser himmlischen „Sarma“ gemeinsam mit seiner Mutter für seine Gäste vorkocht. Kein Wunder dass ich seither von ihnen träume. Noch könnt ihr das Essen leider nur über Sharing Plate genießen, denn der Lockdown kam Metin bei seiner Eröffnung in den Weg. Er hat aber vor, aufzumachen, sobald das möglich ist und dann werde ich garantiert eine der ersten Besucherinnen sein!
Danach machten wir einen großen Sprung und zwar in den Osten zu Ludo und seinem Restaurant, der „Gyoza Factory“. Eine veganen Gyoza Bowl war es, die wir an diesem Abend testen durften. Bisher kannte ich die japanischen Teigtaschen nur mit Fleisch. Ludo bietet in seinem Laden aber nicht nur die leckeren Bowls an, sondern auch süße Gyozas. Lea, unser Guide, schwört auf die süße Verführung. Ich werde also bald auch der „Gyoza Factory“ einen Besuch abstatten müssen, um mich selbst davon zu überzeugen.
Weiter ging es mit einem alkoholischen Absacker nach Südtirol zu Martin und Frank mit „Anderdog“, einem wirklich leckeren Apple Cider. Die sonnengereiften Äpfel „werden von Hand gepflückt, gewaschen, verlesen, zerkleinert und anschließend gepresst“, verraten uns die Beiden und das schmeckt man auch! An der Flasche hing ein kleiner Zettel mit Cocktail Rezepten, die mit dem Anderdog kreiert werden können. Ich als Cocktail-Liebhaberin werde mir also noch die ein oder andere Flasche kaufen müssen, um all diese köstlich klingenden Rezepte zu testen. Bisher könnt ihr den Cider nur online bestellen, geplant ist jedoch, dass es diesen bald auch in Frankfurt stationär zu kaufen gibt.
Als nächstes öffneten wir eine Box bei der ich mir sofort sicher war, dass sich darin Fleisch befindet. Aber tatsächlich war es – zu meiner Überraschung – eine vegane Bowl mit Humus, Kebab und Schawarma, welche wir kurz im Ofen erwärmt hatten. Der Besitzer von „Dominion Food Revolution“, Nir Rosenfeld, hat es sich nämlich zur Aufgabe gemacht, auf Fleisch und tierische Produkte zu verzichten und so „die Welt ein bisschen besser zu machen“. Als Nachtisch gab es dann einen Veganen Schoko-Brownie, der wirklich extrem lecker war und zu den weiteren Desserts des Abends eingeleitet hat.
Von Alina, Besitzerin von „Joolina Cakery“, gab es eine Auswahl von 3 verschiedenen sogenannten „Raw Cakes“ - Matcha Cake, Peanut Bar, Coco Loco Bar. Habt ihr schon einmal einen Raw Cake gegessen? Also ich bin wirklich begeistert! Diese gesunde Alternative zu normalen Kuchen aus rohen, nährstoffreichen Zutaten wird nicht gebacken, verzichtet auf raffinierten Zucker und ist vegan. Das macht die leckeren Küchlein zu echten, energiereichen Vitaminbomben! Mein absolutes Highlight war die Peanut Bar. Seit diesem Tasting ist mir klar: Es braucht keine Geschmacksverstärker, Zucker und Co., um wirklich leckere Snacks zu kreieren!
Der letzte Stopp - und damit leider auch schon das Ende unserer kulinarischen Reise - führte uns zu „Eis Fontanella“, dem legendärem Eiscafé auf der Kaiserstraße, und der Besitzerin Jessica. Mit den Sorten „Cheesecake with Caramel Salted Butter & White Chocolate with Roasted Nuts“ verzaubert sie unsere Gaumen und nahm uns im Videocall mit hinter die Kulissen ihrer Eisproduktion. Das Eis schaffte ich nicht ganz zu Ende zu essen und auch von den Raw Cakes und dem Brownie blieb etwas für den nächsten Tag übrig. Selbst mein Freund platzte aus allen Nähten und der kann wirklich viel essen!
Mein Fazit
Von herzhaft bis süß - hier war für jeden Geschmack etwas dabei. Das Essen war wahnsinnig lecker und hat auch wirklich sehr satt gemacht. Nun haben mein Freund und ich gleich sechs neue Insider-Foodspots, die wir alle wieder besuchen wollen – was hoffentlich bald wieder möglich sein wird. Dass Kathey nicht nur das kulinarische Angebot vorstellt, sondern auch einen Blick hinter die Kulissen gewährt, ist ein weiterer Punkt, der die Umsetzung so gelungen macht.
Das Motto des Teilens hat sich SHARING PLATE Gründerin Kathey übrigens wirklich zu Herzen genommen: Einen Teil der Ticketeinnahmen spendet sie an die Plattform sharethemeal.com, eine Initiative des UN World Food Programme. Eine tolle Geste, wie ich finde!
Diese (Online) Foodtour ist auch eine schöne Geschenkidee für Geburtstage, Muttertag / Vatertag, Weihnachten, Ostern oder andere besondere Anlässe, denn es sind auch private Touren buchbar.
Ob Ihr neu in der Stadt seid, mal andere Seiten von Frankfurt kennenlernen möchtet oder einfach eine gute, leckere Zeit mit netten Menschen verbringen wollt - eine Tour mit SHARING PLATE ist auf jeden Fall ein besonderes Erlebnis. Und wer ein originelles Geburtstagsgeschenk sucht, der kann das Ganze auch als Gutschein verschenken.
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Tour-Infos:
Die Touren finden meist Samstag oder Sonntag statt.
Tickets gibt es für 49 €
Die Boxen könnt ihr abholen oder liefern lassen & auch ohne Teilnahme am Online Event genießen.
Alle weiteren Infos und Buchungsmöglichkeiten findet Ihr unter:
Weitere Eindrücke findet Ihr auf Instagram @sharingplate_de