Die mittlerweile zwölfte Auflage des renommierten LICHTER Filmfest International nähert sich mit großen Schritten. Vom 26. bis zum 31. März werden wieder viele nationale, internationale und regionale Filmhighlights gezeigt – vieles davon als Hessen-, Deutschland- oder sogar Welt-Premiere. Nun stehen auch die ersten Highlights des diesjährigen Festivals fest, dessen Schwerpunktthema 2019 „Natur“ sein wird. Zudem wird ein Jahr nach dem Entstehen der „Frankfurter Positionen“ am Festivalfreitag die Diskussion um die Zukunft des deutschen Films fortgesetzt.
Der Jahrhundertsommer 2018 hat es erneut bewiesen: Der Klimawandel bestimmt unseren Alltag. Steigende Meeresspiegel und extreme Hitzeperioden könnten in den nächsten Jahrzehnten ganze Erdteile unbewohnbar machen. Globale Flüchtlingsbewegungen werden die große Herausforderung der Zukunft. „Der Umgang mit unserer Umwelt ist wahrscheinlich die drängendste Frage unserer Zeit“, sagt LICHTER-Festivaldirektor Gregor Maria Schubert. Mit dem Schwerpunktthema „Natur“ will LICHTER die Besucherinnen und Besucher der zwölften Festivalausgabe für solche Zukunftsszenarien sensibiliseren. Doch auch die Vielfalt der Natur wird im internationalen Filmprogramm nicht zu kurz kommen: „Wir haben uns auf die Suche nach künstlerischen Positionen gemacht, in denen die Schönheit unserer Welt die Leinwand erleuchtet“, so Johanna Süß, für das kuratorische Gesamtkonzept der internationalen Reihe verantwortlich.
Internationales Filmprogramm zum Thema „Natur“
„Kein anderes Medium ist in der Lage, Naturschauspiele so eindrucksvoll zu vermitteln“, ergänzt die stellvertrende Festivaldirektorin. „Der Film Aquarela lässt uns die transformative Schönheit und rohe Kraft des Wassers spüren.“ Zugleich kann keine andere Kunstform die Beziehung des Menschen zu seiner Natur greifbarer machen. Im wahrsten Sinne des Wortes trifft dies auf den Oscar-nominierten Dokumentarfilm Free Solo zu, der mit atemberaubenden Kletter-Aufnahmen im Yosemite-Nationalpark beeindruckt. Carlos Reygadas neuer Film Nuestro Tiempo läuft bei LICHTER als Deutschlandpremiere. In dem halbdokumentarischen Spielfilm Von Bienen und Blumen hat Lola Randl mit ihrer Familie den Selbstversuch gemacht: Wie verändert sich das Leben, wenn man als Berliner Großstädter aufs Land in der Uckermarck zieht.
Das regionale Filmprogramm
Die Filme im regionalen Lang- und Kurzfilmprogramm bringen die Vielfalt des hessischen Filmschaffens auf die Leinwand. „Der regionale Wettbewerb ist in diesem Jahr außergewöhnlich stark und facettenreich – bewegende Flüchtlingsschicksale werden ebenso Teil des Programms sein wie ein Animationsfilm aus Frankfurt, der es locker mit den Pixar Animation Studios aufnehmen kann“, sagt Schubert.
Weltpremiere bei LICHTER feiert Monowi Nebraska. In dem Film besucht Lilo Mangelsdorff eine Ortschaft im amerikanischen Nirgendwo. Das Besondere: Nur noch eine Bewohnerin und ihr Imbiss befinden sich dort. Als Deutschlandpremiere bringt der Mainzer Produzent Christoph Thoke den Film Erased nach Frankfurt. The Watson´s Hotel (Regie: Regunath Vasudevan, Peter Rippl, Nathaniel Knop) über das Leben in einem verfallenen Hotel in der indischen Hauptstadt Mumbai läuft ebenfalls als Deutschlandpremiere bei LICHTER.
Die Besucherinnen und Besucher dürfen sich auch auf zahlreiche Hessenpremieren freuen. In Atlas erzählt der Regisseur David Nawrath eine Vater-Sohn-Geschichte, die sich unter dem Druck einer kriminellen Entmietung in Frankfurt zu einem spannenden Thriller verdichtet. Michael Schwarz Debütfilm Die Kandidaten porträtiert sechs NachwuchspolitikerInnen und zeigt, wie Wahlkampf an der Basis funktioniert, fernab von Berlin. In Facing The Dragon hat die Regisseurin Sedika Mojadidi über mehrere Jahre eine erfolgreiche afghanische Journalistin begleitet. Als das US-Militär das zerrüttete Land verlässt und die Taliban allmählich wieder vermehrt für Terror sorgen, flieht die Frau nach Darmstadt. Die Lauenstein-Brüder präsentieren bei LICHTER ihren neuen Animationsfilm Die sagenhaften Vier über das Hauskätzchen Marnie – ein Spaß für die ganze Familie.
Die Produktionen sind alle unter Beteiligung von Filmschaffenden und Förderern aus Hessen und der Rhein-Main-Region entstanden. Wer den Weißen Bembel mit nach Hause nehmen kann, entscheidet die Jury bestehend aus der Schauspielerin Jenny Schilly, der Regisseurin Susanne Heinrich (Gewinnerin des Max-Ophüls-Preis 2019 für den Film Das melancholische Mädchen) und der Verleiherin Birgit Gamke (Die FilmagentInnen)
Der regionale Kurzfilm
Um den regionalen Kurzfilmpreis konkurrieren 21 Film-Produktionen. Regisseurin Isabel Gathof, Jonatan Schwenk, LICHTER-Publikumspreis-Gewinner 2018, und Filmhaus Frankfurt-Geschäftsführer Ralph Förg bilden die Jury des Wettbewerbs.
Alle weiteren Infos zu den Filmen und dem Festival findet Ihr unter: <link https: lichter-filmfest.de _blank>