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Frankfurt feiert Vielfalt und Toleranz - Zentrale Demo des Christopher Street Days zieht unter dem Motto "Here & Queer" durch die Stadt

17.07.2023 | 08:04 Uhr | Stadtgeflüster
Frankfurt feiert Vielfalt und Toleranz - Zentrale Demo des Christopher Street Days zieht unter dem Motto 'Here & Queer' durch die Stadt

Am Samstagvormittag, dem 15. Juli, versammelten sich Tausende bereits auf dem Römerberg, als Oberbürgermeister Mike Josef und Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der queeren Szene die Regenbogenflagge auf dem Rathausbalkon hissten.

Obwohl der diesjährige Christopher Street Day (CSD) wie gewohnt bunt, fröhlich und vielfältig ist, eint die Teilnehmenden des Demonstrationszuges ein ernstes politisches Anliegen: der Kampf für sexuelle Vielfalt, gegen Diskriminierung und Übergriffe auf queere Menschen. Denn auch in Frankfurt kommt es nach wie vor zu Vorfällen, bei denen queere Menschen verletzt, beleidigt und bedroht werden. "Frankfurt muss ein sicherer und inklusiver Ort für alle sein. Wir müssen daran arbeiten und dafür kämpfen. Deshalb setze ich mich für Bildung ein. Die Ideologie des Hasses und der Ausgrenzung beginnt früh. Wir müssen ihr zuvorkommen und uns von Anfang an für Sichtbarkeit und Sensibilisierung einsetzen", sagte Oberbürgermeister Josef.

Auch Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg versicherte der Community ihre politische und gesellschaftliche Unterstützung: "Frankfurt hat jetzt einen Pride Month. Zum ersten Mal in der Geschichte unserer Stadt haben wir einen Monat lang Projekte, Veranstaltungen, Workshops und Feste der LSBTIQ-Community gefeiert, mit dem CSD als Höhepunkt. Das wird es ab jetzt jedes Jahr geben. Wir begründen eine neue Tradition. Eine Tradition der Vielfalt und der Menschlichkeit. Die Angst wird niemals triumphieren. Denn Frankfurt ist solidarisch. Frankfurt ist vielfältig. Frankfurt ist queer."

Was 1992 als Straßenfest in der Klingerstraße begann, hat sich inzwischen zu einem festen Termin im Frankfurter Veranstaltungskalender entwickelt. Die viertägige Mischung aus Party, Politik und Community-Treffen zieht Tausende an, und viele Institutionen, darunter auch die Frankfurter Stadtverwaltung, beteiligen sich mit eigenen Wagen am Demonstrationszug. Gwen Iffland, Pressesprecherin des organisierenden Vereins CSD Frankfurt, zieht bereits am 15. Juli, einen Tag vor dem Ende des CSD 2023, ein positives Zwischenfazit: "116 Gruppen haben an der Demonstration teilgenommen, im Vorjahr waren es nur 67 Anmeldungen. Der massive Anstieg des Interesses an der Demonstration zeigt uns einmal mehr, dass es beim CSD Frankfurt nicht nur um ein buntes Rahmenprogramm und Partymachen auf der Konstablerwache geht, sondern dass wir uns nach wie vor aus politischem Interesse zusammenfinden."

Unter dem Motto "Here & Queer" fanden vom 13. bis zum 16. Juli auf der Konstablerwache und in der Frankfurter Innenstadt zahlreiche Veranstaltungen, Partys und Debattenbeiträge zum Thema Awareness statt. "Vor allem fordern wir Aufklärungsarbeit – sei es an Schulen, in Institutionen oder auch innerhalb der Polizei", fasst CSD-Sprecherin Iffland das Programm zusammen. Der Höhepunkt des viertägigen Programms war der Demonstrationszug am 15. Juli, der wie gewohnt friedlich und bunt verlief. Der politische Teil fand seinen Abschluss in einer Kundgebung auf der Konstablerwache um 16 Uhr, bei der erneut Oberbürgermeister Josef vor dem Publikum sprach.

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