Gesundheitsdezernent Stefan Majer lobt die gute Zusammenarbeit der Einsatzkräfte
(ffm) Nach den Richtlinien der internationalen Zivilluftfahrtbehörde ICAO (International Civil Aviation Organization), der EASA- (European Aviation Safety Agency) und der IGV (Internationale Gesundheitsvorschriften) müssen internationale Flughäfen wie der Frankfurter Flughafen regelmäßig Notfallübungen durchführen, um Einsatzkräfte auf den Ernstfall optimal vorzubereiten. Eine solche Übung stand am Donnerstag, 8. November, bei der Fraport AG auf dem Programm. Da es sich um eine infektiologische Gefahrenlage handelte, war das Gesundheitsamt Frankfurt an der Übung beteiligt.
Kern des Übungsszenarios war das Auftreten von Symptomen des Krim-Kongo-Fiebers bei einem Passagier an Bord eines Flugzeuges, das von Südafrika nach Frankfurt unterwegs war. Zudem zeigte ein zweiter Passagier ähnliche Symptome. Da es sich beim Krim-Kongo-Fieber um eine gefährliche Infektionskrankheit handelt, wurde das Kompetenzzentrum für hochpathogene Infektionserreger des Gesundheitsamtes Frankfurt alarmiert.
Nach der fiktiven Landung, kümmerten sich die Ärzte des Kompetenzzentrums sowie die Mediziner der Fraport AG im Flugzeug um die Passagiere. Bestandteile der Übung waren Einteilung der Passagiere in die Kategorien „Patienten“, „ansteckungsverdächtige Kontaktpersonen“ und „übrige Passagiere“, der Transport der infektiösen Patienten mit Spezialfahrzeugen der Feuerwehr Frankfurt und der Johanniter Unfallhilfe Kreis Offenbach in die Sonderisolierstation der Universitätsklinik Frankfurt, die Aufklärung und Untersuchung der Kontaktpersonen in einem Medical Assessment Center und auch die Information der übrigen Passagiere.
Der Gesundheitsdezernent der Stadt Frankfurt, Stadtrat Stefan Majer, machte sich am Flughafen ein Bild vom Einsatzgeschehen. Sein Fazit: „Die Übung war ein voller Erfolg, denn alle erforderlichen Maßnahmen wurden von den vielen Beteiligten gut und schnell in die Wege geleitet. Besonders erfreulich fand ich zu sehen, wie reibungslos die Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften des Flughafens, den Einsatzkräften des Kompetenzzentrums unseres Gesundheitsamtes, den Rettungsdiensten, der Polizei und den vielen weiteren Einsatzkräften und Teilnehmern funktioniert hat. Natürlich hoffe ich, dass ein solcher Ernstfall nicht eintritt. Gleichwohl ist es gut zu wissen, dass wir, wenn er doch eintreten sollte, gut vorbereitet sind. Mein Dank gilt allen an der Übung Beteiligten!“