Nach vielen Spekulationen steht es nun fest: Oliver Glasner tritt als neuer Cheftrainer von Eintracht Frankfurt die Nachfolge von Adi Hütter an. Der gebürtige Salzburger hat am heutigen Mittwoch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 unterschrieben. Bevor er zur Diva vom Main wechselt, war Glasner Trainer beim Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg und führte die Niedersachsen in der abgelaufenen Spielzeit auf den vierten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga und damit zur kommenden Saison in die Champions League – ein Traum, den sich die Eintracht im letzten Moment leider nicht erfüllen konnte. In Wolfsburg hatte Glasner noch ein Vertragsverhältnis bis zum 30. Juni 2022, sodass eine Ablösesumme fällig wird. Wie hoch diese ausfällt, darüber haben beide Vereine Stillschweigen vereinbart.
„Oliver Glasner hat in den vergangenen zwei Jahren beim VfL Wolfsburg bewiesen, dass er in der Lage ist, auf absolutem Topniveau zu arbeiten und junge Spieler weiterzuentwickeln“, sagt Axel Hellmann, Vorstandssprecher der Eintracht Frankfurt Fußball AG: „In unserer Situation mit einer hohen Personalfluktuation rund um die Mannschaft haben wir bewusst auf einen Trainer mit Erfahrungen aus der Bundesliga und dem internationalen Wettbewerb gesetzt. Zudem sind wir schnell zu der Erkenntnis gekommen, dass Oliver Glasner mit seiner Spielphilosophie bestens zu unserer Mannschaft passt. Wir sind überzeugt davon, dass er seinen in Wolfsburg eingeschlagenen, sehr erfolgreichen Weg auch in Frankfurt fortsetzen wird.“
Oliver Glasner sagt über seine neue Herausforderung als Trainer der Eintracht: „Eintracht Frankfurt ist ein spannender Klub und hat in den vergangenen Jahren eine tolle Entwicklung genommen. Die Emotionalität in der Stadt und der Region rund um die Eintracht ist großartig und nicht zuletzt nach den großartigen Auftritten in der Europa League in den vergangenen Jahren international bekannt. Wir sehen in Frankfurt die Möglichkeit, eine Mannschaft auf einem starken Niveau weiterzuentwickeln und freuen uns sehr auf diese tolle Herausforderung.“
Der 46-jährige Familienvater Glasner verbrachte den Großteil seiner Spielerkarriere beim SV Ried in Oberösterreich, bei dem er zwischen 1992 und 2003 und zwischen 2004 und 2011 am Ball war und 568 Pflichtspiele bestritt. Drei weitere Partien absolvierte der neunmalige U21-Nationalspieler Österreichs in der Saison 2003/2004 für den Linzer ASK. Seine Trainerkarriere begann der ausgebildete Diplom-Kaufmann bei Red Bull Salzburg als Co-Trainer von Roger Schmidt in der Saison 2013/2014. Es folgte seine erste Cheftrainerstation beim SV Ried, den er auf den sechsten Tabellenplatz führte. Von 2015 bis 2019 feierte er beim LASK große Erfolge. Mit der Mannschaft aus Linz qualifizierte sich Glasner erstmals für die UEFA Europa League, in seinem letzten Jahr sprang mit Rang zwei in der Meisterschaft die beste Platzierung seit über 50 Jahren heraus. In seiner ersten Saison beim VfL Wolfsburg 2019/20 erreichte Glasner mit seinem Team den siebten Tabellenplatz.