Über eine App Tickets für den Nah-, aber auch für den Fernverkehr kaufen – das ist aufgrund einer neuen Kooperation zwischen RMV und Deutscher Bahn ab sofort möglich. Fortan können Nutzer der App DB Navigator auch RMV-Fahrkarten erwerben. Gleichzeitig sind Fernverkehrsfahrkarten der DB auch über die RMV-App erhältlich. Mit der Erweiterung der eigenen App ist der RMV Vorreiter und deutschlandweit der erste Verbund, der diesen Service seinen Fahrgästen anbietet.
"Wenn ein RMV-Kunde mit dem ICE nach Berlin fahren will, bekommt er seine Fahrkarte ab sofort auch über unsere App", sagt RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. "Dadurch wird es für die Menschen aus der Region noch einfacher, Reisen zu Zielen in der ganzen Bundesrepublik zu buchen."
Die Kundinnen und Kunden erhalten über die RMV-App Zugriff auf den deutschlandweiten DB-Fahrplan und können auch direkt ihre Reise buchen. Die Abrechnung der Fernverkehrsfahrkarten erfolgt über die DB und wird per Kreditkarte bezahlt. Dafür ist weder ein Kundenkonto beim RMV noch eines bei der DB notwendig. Nach dem Kauf bekommt der Kunde ein DB Online-Ticket auf sein Smartphone geliefert, außerdem wird das Ticket nach dem Kauf per E-Mail gesendet. Ein zusätzlicher Ausdruck wird nicht benötigt.
Um diesen neuen Service schnell anbieten und gleichzeitig weiterhin auf die Bedürfnisse der Fahrgäste zuschneiden zu können, geht die Funktion zunächst als "Beta"-Version in Betrieb. Auf Basis der Kundenrückmeldungen soll sie weiterentwickelt werden – beispielsweise mit weitergehenden Buchungs- und Bezahlmöglichkeiten.
DB Navigator bringt RMV-Fahrkarten nach ganz Deutschland
Dass es im DB Navigator ab sofort zudem RMV-Fahrkarten zu kaufen gibt, öffnet hingegen für Fahrgäste aus anderen Teilen Deutschlands neue Möglichkeiten des Fahrkartenkaufs:
"Fahrgäste, die zum Beispiel auf Geschäfts- oder Urlaubsreise im RMV-Gebiet unterwegs sind, müssen jetzt keine weitere App installieren und kein zusätzliches Kundenkonto anlegen – der DB Navigator bietet jetzt auch Fahrscheine für das Verbundgebiet aus einer Hand. Durch die Integration von immer mehr Verbünden entwickeln wir den DB Navigator stetig zu einem Generalschlüssel für den gesamten Öffentlichen Verkehr weiter", sagt Mathias Hüske, Geschäftsführer Digital Business DB Vertrieb.
Für den RMV erschließt sich durch die Integration in den DB Navigator ein zusätzlicher Vertriebskanal mit großer Reichweite. Das macht den Ticketkauf insbesondere für Fahrgäste von außerhalb des Verbunds komfortabler – davon ist Ringat überzeugt. "Wir müssen unsere Kundinnen und Kunden dort abholen, wo sie sich bewegen", sagt Ringat.
Ausweitung des City-Tickets für bessere Verbindungen
Ab 1. August ist außerdem in allen Spar- und Flexpreis-Tickets der DB das City-Ticket enthalten. Damit können Fahrgäste öffentliche Verkehrsmittel wie S- und U-Bahn, Tram oder Bus für Fahrten am Reisetag im Stadtgebiet des jeweiligen Start- bzw. Zielbahnhofs nutzen, ohne dafür vor Ort eine zusätzliche Fahrkarte kaufen zu müssen. Damit ermöglichen die Verkehrsverbünde zusammen mit der DB bei Reisen über 100 Kilometer die Nutzung von Fern- und öffentlichem Nahverkehr mit nur einer Fahrkarte. Das Angebot galt bislang nur für BahnCard-Kunden. Es deckt die 126 größten und nachfragestärksten Städte und Tarifverbünde in Deutschland ab. Erkennbar ist das Ticket am Aufdruck „+City“ auf den entsprechenden Fernverkehrsfahrkarten der DB.
Im RMV-Gebiet sind folgende Städte in die +City-Regelung eingebunden:
Bad Homburg
Darmstadt
Frankfurt o. Flughafen
Fulda
Gießen
Hanau
Mainz
Marburg
Offenbach
Wiesbaden
Branchenweite Vernetzung als Ziel
Die Umsetzung dieser neuen Kundenservices im Rahmen ihrer Zusammenarbeit sind wichtige Schritte beider Partner hin zu einer branchenweiten Vernetzung, wie sie die Initiative "Mobility inside" zum Ziel hat. Die Einführung des gegenseitigen Vertriebs von Verbund- und Fernverkehrsfahrkarten über die Apps beider Partner sehen sowohl DB, als auch der RMV als Startpunkt für das gemeinsame Vorantreiben weiterer Innovationsprojekte, beispielsweise im Bereich digitaler Reisebegleitung oder zum Ticketing der Zukunft.