Frankfurt ist eine Stadt, die immer weiter wächst und sich stetig verändert. Das kann natürlich nicht planlos vonstattengehen. Es gibt klare Vorhaben, Strategien und Pläne, wo, wann und warum etwas gebaut, verändert oder erhalten bleiben soll. Wie sich Frankfurt entwickeln soll, das haben Planungsdezernent Mike Josef und der Leiter des Stadtplanungsamtes, Martin Hunscher, nun der Presse vorgestellt. „Wir haben [in dem Konzeot] die Grundlagen für die zukünftige Stadtentwicklung in Frankfurt zusammengetragen“, sagte Josef. „Wir wollen das Wachstum der Stadt nachhaltig gestalten und ihre urbanen Qualitäten ausbauen. Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept definiert hierzu Zielvorstellungen und Entwicklungsstrategien und gibt überzeugende Antworten für die nächsten Jahre und Jahrzehnte. Es ist die Arbeit von zahlreichen städtischen und externen Fachleuten sowie einer umfangreichen Bürgerbeteiligung, für die ich mich bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanke.“
Planungsdezernent Josef betonte, dass das Integrierte Stadtentwicklungskonzept kein reines Wohnbaulandentwicklungsprogramm ist, sondern eine Gesamtstrategie für die Stadt: „Die Herausforderungen der Stadtentwicklung können bewerkstelligt werden, und gleichzeitig bleiben der Stadtwald und der GrünGürtel erhalten, Gewerbeflächen werden aktiviert und der Charakter der bestehenden Stadtteile wird bewahrt. Zum ersten Mal wurden Freiflächen typologisiert im Hinblick auf ihre Qualität und Weiterentwicklung – dasselbe gilt für Siedlungen, Stadtteile und Ortskerne.“
Stadtrat Josef führte weiter aus. „Mit dem Konzept kommen wir nicht nur einem Auftrag der Stadtverordnetenversammlung nach, sondern auch von Bund, Land und Region, die weiterhin mit einem starken Bevölkerungswachstum in Frankfurt rechnen. Angesichts der großen Herausforderungen wird regionale Zusammenarbeit wichtiger werden – hier wünschen wir uns vom Regionalverband und dem Land Hessen eine stärker moderierende Rolle.“
Da Frankfurt alleine mit Wachstum im Bestand bis 2030 keinen ausreichenden eigenen Beitrag zur Stadtentwicklung und zum Wohnungsbau im Ballungsraum leisten kann, wurden auch Möglichkeiten der Stadterweiterung geprüft. „So zeigt die Strategiekarte potenzielle Standorte für die Stadterweiterung, die in den nächsten Jahren planerisch vertieft und vorbereitet werden. Daraus lassen sich bis zu 70.000 Wohneinheiten entwickeln“, erklärte Josef. „Neben den Perspektiven für urbane Stadtquartiere werden auch mögliche Gewerbe- und Industriestandorte vorgeschlagen und zugleich der GrünGürtel und die Freiflächen geschont.“
In dem Konzept wurden sechs Entwicklungsstrategien für gesamtstädtisch relevante Themenfeldern definiert („Frankfurt für Alle“, „Dynamische Wirtschaftsmetropole,“ „Mehr Frankfurt,“ „Umwelt- und klimagerechtes Frankfurt“, „Die Region ist die Stadt“, „Stadtentwicklung als Gemeinschaftsaufgabe“) und hierzu konkrete Handlungsanweisungen vorgeschlagen. Außerdem wurden acht Schwerpunkträume von gesamtstädtischer Bedeutung mit besonders hohen Chancen für die weitere städtebauliche Entwicklung gesehen, für die erhöhte Koordinations- und Abstimmungsbemühungen zwischen öffentlichen und privaten Akteur besteht.
Das Konzept wird am Montag, 24. Juni, von 19 bis 21 Uhr im Casino des Planungsdezernats in der Kurt-Schumacher-Straße 10 in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt und diskutiert. Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept steht ab sofort auch im Internet unter www.stadtplanungsamt-frankfurt.de zur Verfügung.