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Verkehrswende in Frankfurt? Der SUV unter den Drahteseln und immer Drama ums Parken

02.03.2020 | 07:48 Uhr | Frankfurt
Verkehrswende in Frankfurt? Der SUV unter den Drahteseln und immer Drama ums Parken
Verkehrswende in Frankfurt? Der SUV unter den Drahteseln und immer Drama ums Parken
Verkehrswende in Frankfurt? Der SUV unter den Drahteseln und immer Drama ums Parken

Platz da? Das Glück dieser Erde hängt für mobile Großstädter an einem kleinen freien Plätzchen, wo das Gefährt abgestellt wird. Sowohl Auto als auch Drahtesel müssen schließlich irgendwo bleiben.

Wer hat schon einen Stellplatz in der Firma? Gerade letzte Woche drohten Mitarbeiter des Katharinenkrankenhauses tatsächlich mit Kündigung, weil Pendler ihnen Parkplätze wegnähmen.

Platzmäßig ist also in Frankfurt weiterhin Dampf im Kessel.

Die Zukunft der Mobilität, die ich mir über Karneval so schön im letzten Post ausgemalt hatte, sie lässt in der hiesigen Verkehrspolitik weiter auf sich warten.

Weg ist zwar die Internationale Automobilausstellung, kurz IAA genannt. Weiterhin da bleibt die tägliche Masse an Wagen, Radln und Fußgängern plus E-Bikes neuerdings und Kinderwagen, die sich durch unsere Stadt schieben.

Laut ADAC staut sich der Verkehr in der Stadt übrigens mittwochs am kräftigsten.

Ehrlich? Ich dachte, der Stau ist gefühlt immer dummerweise da, wo ich gerade langfahren will. Aber das kennt ihr ja sicher, nicht wahr?

Tatsächlich sitzen wir ja nun alle zusammen im selben Boot, um mal einen naheliegenden Vergleich zu bemühen.

Vom Weltstadtniveau auf Klein-Klein

Viele mögen froh über den Weggang der IAA sein und nach vorn schauen wollen, um Frankfurt zu einem Modell der Verkehrswende werden lassen. Doch so schnell wendet es sich leider nicht.

Und mit der IAA war Frankfurt auf einem Niveau mit Weltstädten wie Shanghai, Detroit und Paris. Da kann man schon mal den Verlust der Ausstellung bedauern.

Zumal der große Wurf auf sich warten lässt. Aktuell agiert Frankfurt verkehrspolitisch in meinen Augen eher klein-klein. Wer „Frankfurt Verkehrspolitik“ googelt, findet fast nur negative Artikel über die aktuelle Lage. 

Staubelastung: Top Ten

Auto fahren am Main ist kein Vergnügen, dazu ist die Stadt zu klein, der Stau zu oft. Tatsächlich gehört Frankfurt zu den zehn deutschen Städten mit der höchsten Staubelastung.

Morgens parken Pendler uns die Straßen voll, sind Drahtesel dicht an dicht an Laternen gebunden, mangels Parkflächen. Pendler wiederrum geraten in Schwitzen, und hoffen auf freie Fläche nahe einer U-Bahn-Station.

Soweit der Ist-Zustand.

Bekanntermaßen will gut Ding ja Weile haben. Und so kommt die Verkehrswende in Frankfurt schleichend daher.

 Aber ich bin ja heilfroh, wenn überhaupt etwas passiert.

Nun ist seit einiger Zeit auf der Seckbacher Landstraße Anwohnerparken ausgewiesen. Aber nur stadteinwärts. Blaue Flyer informieren Parkende für eine Übergangszeit über die neue Situation, bis irgendwann das Bußgeld verteilt wird.   

Schluss mit frechem Parken?

Doch auch durch Ordnungspolitik kann sich der Verkehr bessern, wenn gewisse Unarten endlich mal aufhören. Wie etwas das forsche Parken in zweiter Reihe, was künftig hübsche 55 Euro kostet.

Parken in zweiter Reihe behindert ja nicht nur den Autoverkehr. Wenn ich bei uns den Berg hochpedale, dann bedanke ich mich schon, wenn ein Wagen den Radweg versperrt.

Nun ist aber in meinen Augen bei weitem nicht alles Gold, was auf zwei Rädern unterwegs ist. (Wer als Autofahrer frech Regeln missachtet, wird auf dem Sattel nicht zum Heiligen. Da schließe ich mich sicher nicht aus J) Platz fressen nun auch die SUVs unter den Drahteseln, die Lastenfahrräder. Die wollen ja auch abgestellt sein. Ist Frankfurt endlich fahrradfreundlicher?

Im Schneckentempo in die Zukunft

Wie gesagt, Frankfurt lahmt eher, was die Zukunft der Mobilität angeht.

Carpooling und Ridesharing wird bereits in anderen Städten, aber nicht am Main getestet. Moderne Ideen scheitern an der Straßenverkehrsordnung. Da sind Leipzig oder Berlin schon weiter.

Wie sieht es mit Ladestationen aus? Frankfurt erreicht dabei nicht einmal die Top Ten.

Im September soll das Stadtparlament über höhere Parkgebühren für die Innenstadt abstimmen. Das kann saftig werden, damit die Autos weniger werden.

Großes Getöse gibt es ja immer um den ÖPNV. Aber, oh wie weh wird mir. Fast jedeR von euch hat sicher seine oder ihren persönlichen Dauerbrenner, über die ihr euch ärgert. Ich echauffiere mich über die Preisgestaltung.

Immerhin: Eine Tageskarte ist nun einen Tick günstiger als zwei Einzeltickets. Und so lohnt sich für mich ab und zu, das Auto stehen zu lassen.  

Fortsetzung folgt…….hoffentlich bald!

Hat sich die Parksituation in eurem Viertel verändert? Wie? Und muss der ÖPNV im Rhein-Main Gebiet endlich billiger werden?

Ein Beitrag von Sabina Brauner

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