Warum in die Ferne schweifen, wenn Frankfurt noch voller abenteuerlicher Orte ist, die entdeckt werden wollen? Warum sich mit anderen rund ums Schwimmbecken drängeln, wenn es rund um Frankfurt viele, zum Teil recht unbekannte schattige Plätzen mit plätscherndem Wasser gibt? Mal abschalten vom Alltag? Mal einfach raus aus der Stadt oder für ein paar Stunden entspannen? Das ist in (und um) Frankfurt alles kein Problem. Und das Gute daran? Es kostet nichts!
Also möchte ich heute einen meiner Lieblingstipps zum Entdecken, Entspannen und Erholen mit euch teilen:
Der spannende Ausflugstipp zum Wandern, Radeln, Joggen, Erkunden, Erfrischen
Neulich habe ich einen Ort entdeckt, der auf der Liste auf gar keinen Fall fehlen darf. Wer gerne wandert, spazieren geht, etwas mit Kindern unternehmen und entdecken will, einfach nur gerne joggt oder mit dem Rad unterwegs ist und seinen Hund baden lassen will – dieses Ziel ist ein wahres Allroundtalent für alle Bedürfnisse. Und dazu noch verwunschen, saftig grün und erfrischend.
Die Rede ist von einem kleinen Abschnitt im Taunus. Oberhalb von Oberursel, um genau zu sein. Dort fließt nämlich das kleine Bächlein, der Urselbach. Über eine Länge von rund achtzehn Kilometern plätschert die Ursel so aus dem Hochtaunus hinüber bis zum Campingplatz nach Heddernheim, um dort in die Nidda zu münden. Vielleicht fließt sie ja direkt bei einem von euch vorbei und ihr seid dem Urselbach schon begegnet?
Oberhalb von Oberursel ist es ein freundliches Gewässer, meistens gerade mal die Füße bedeckend, dann und wann wieder knöcheltief. Die Ufer sind vom Wanderweg leicht zu erreichen. Am schönsten ist das dichte, satte Grün entlang der Strecke, der Moosboden, die verwitterten Steine, die die Gegend wie ein verwunschenes Fleckchen im Nirgendwo wirken lassen.
Frisches Wasser in Oberursel
Auch wenn es sich bei der Ursel nur um einen Bach handelt, so war er für die Stadt Oberusel schon immer wichtig. Durch die zahlreichen Mühlen am Urselbach entstanden Arbeitsplätze, das Gewerbe der Tuchmacher, der Öl- und Mahlmühlen blühte. Der Bach versorgt bis heute die Einwohner mit Wasser, die Qualität wird regelmäßig geprüft. Die Oberurseler lieben „ihren“ Bach und ihre Brunnen noch viel mehr. Das jährliche Fest zeugt davon.
Am gesamten Urselbach standen einst 42 Mühlen und nutzten dessen Wasserkraft. Im Bereich des Frankfurter Stadtgebietes finden sich auch heute noch Relikte dieser Mühlenanlagen.
Die Stadt bietet zahlreiche Mühlen-Wanderwege etwa zur Spinnerei Hohe Mark. Ab dort heißt der Fluss Urselback, unterhalb des Großen Feldbergs handelt es sich noch um den Haidtränkbach. Und unbedingt auch auf das Keltensymbol achten! Denn Funde aus kleineren Siedlungen auf den Anhöhen "Altenhöfe" und "Goldgrube" beiderseits des Urselbachtals reichen bis in das 5. und 3. Jahrhundert vor Christus zurück.
Habt ihr die Ursel schon einmal besucht? Welche verwunschenen Orte könnt ihr noch empfehlen?