Für die kommenden Wochen sind zwar deutliche Lockerungen der Corona-Regelungen angekündigt. Dennoch wird es auch weiterhin Einschränkungen gerade bei Großveranstaltungen geben. Noch ist die Lage einfach zu unsicher und das Infektionsgeschehen zu dynamisch. Aus diesem Grund wurde jetzt beschlossen, dass die für das Frühjahr vorgesehene „Nacht der Museen in Frankfurt und Offenbach“ auch in diesem Jahr abgesagt werden muss – nun schon zum dritten Mal in Folge.
Grund ist die enorme Publikumswirksamkeit der Veranstaltung. Denn die Nacht der Museen lockt seit jeher eine große Anzahl von Besucherinnen und Besuchern in die teilnehmenden Museen: Alleine 2019, als die Nacht der Museen bislang zum letzten Mal stattfand, kamen etwa 35.000 Kulturinteressierte, die vom Veranstalter kaum zu steuern sind, weil sie selbst und spontan entscheiden, welche Häuser sie besuchen. Das stellt in einer Pandemie mit strikten Regeln für Großveranstaltungen ein kaum lösbares Problem dar. In vielen Häusern ist erfahrungsgemäß der Andrang so groß, dass aus heutiger Sicht ein umfassendes Hygienekonzept kaum möglich ist.
Zudem benötigen Veranstaltungen in dieser Größenordnung, bei denen über 50 Veranstaltungsorte gleichzeitig bespielt werden, zwingend einen organisatorischen Vorlauf von mehreren Monaten. Die jetzt zum ersten Mal zu erwartenden Lockerungen kommen daher für dieses Jahr leider zu spät, denn nach zwei pandemie-bedingt gescheiterten Anläufen 2020 und 2021 haben die Organisatoren schon vor einigen Monaten entschieden, mit den Vorbereitungen für die nächste Veranstaltung erst zu beginnen, wenn feststeht, dass sie auch stattfinden kann. Soweit wird man aber frühestens um Ostern sein und damit in Anbetracht des nötigen Vorlaufs für die Organisation zu spät für 2022.
Auch eine Nacht der Museen im kleineren Rahmen mit deutlich limitierten Ticketkontingenten wurde als Alternative geprüft: Im Ergebnis würde dies zu erheblichen Defiziten und Belastungen bei den teilnehmenden Museen und Institutionen führen und ist daher angesichts der derzeitigen Haushaltslage der Stadt Frankfurt nicht zu verantworten. Deswegen muss die Nacht der Museen eben zum dritten Mal in Folge aufgrund der Pandemie ausfallen.