2 Bund Suppengemüse, 2 Kartoffeln, 300 g braune Linsen, 1 Lorbeerblatt, 1 TL getrockneter Thymian, 1,5 l Brühe, 1 Bund glatte Petersilie, 1 Zwiebel, 100 g Dörrfleisch, 1 EL Butterschmalz, 4 Paar Frankfurter Würstchen, 2 EL Essig, Salz, Pfeffer.
Suppengemüse putzen und würfeln. Kartoffeln schälen, waschen und würfeln. Linsen mit Gemüse, Kartoffeln, Lorbeer und Thymian in der Brühe aufkochen und 30-40 Minuten köcheln lassen. Inzwischen Petersilie hacken. Zwiebel abziehen und ebenso wie das Dörrfleisch würfeln. Beides im Schmalz bei kleiner Hitze langsam anbraten. Die Speck-Mischung und die Würstchen zur Linsensuppe geben und zugedeckt erhitzen, aber nicht mehr kochen lassen. Essig und Petersilie in die Suppe rühren und diese mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Suppe mit Petersilie bestreut servieren.
Frankfurter Würstchen in der Hanauer Landstraße
„Wir dürfen keine machen, das machen andere“, habe ihre Mutter stets auf die Frage geantwortet, warum die Metzgerei denn keine Frankfurter Würstchen herstelle. Das erzählt Friederike Satvary, die zusammen mit ihrer Schwester Dorothea Wohlberg die Traditionsmetzgerei Gref-Völsing führt. Seit etlichen Jahren sind die edlen Würstchen in dem Geschäft an der Hanauer Landstraße dennoch zu haben. Warum denn auch nicht, die Metzgerei liegt schließlich auf Frankfurter Boden. Langsam sei es losgegangen, aber die Gref-Völsingschen Frankfurter Würstchen hätten sich schon bald ihren ausgezeichneten Ruf erworben. Insbesondere die großen Messen in der Stadt haben dazu beigetragen. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Frankfurt war und ist ebenfalls eine bedeutende Abnehmerin der Würstchen.
Auch und gerade diejenigen unter der Kundschaft der Metzgerei, die der berühmten Gref-Völsingschen Rindswurst nicht so viel abgewinnen könnten, rühmten Qualität und Wohlgeschmack der Frankfurter des Hauses. „Unsere sind rauchiger“, sagt Friederike Satvary, „andere Hersteller legen ihre Würstchen in Lake ein, wir dagegen vakuumieren die unseren, das bewirkt reinen, unverfälschten Geschmack“. Unterdessen sind die Frankfurter aber auch im Glas und in der Dose erhältlich. Sie werden aus „allerfeinstem Schweinefleisch hergestellt“. Von Tieren, die im Frankfurter Umland und in der bayerischen Rhön aufgewachsen sind.
Insbesondere für ihren Nachwuchs kaufe die Kundschaft gerne Frankfurter. „Es sind richtige Würstl für Kinder“, beobachtet Frau Satvary, „weil sie sich auch so wunderbar kalt essen lassen“. Einen beliebten Mitnahme-Artikel stellten sie weiterhin dar, „ein Pärchen Frankfurter geht jederzeit noch“. Bei der Beikost werde übrigens großzügig verfahren. Da gebe es kein spezielles Gebäck ähnlich dem Wasserweck zur Rindswurst. Ein ganz normales Brötchen werde zumeist verlangt. „Viele essen die Frankfurter als Zuspeise, etwa zu einem Auflauf, oder lassen sie sich in die Linsen- oder Erbsensupp` schneiden; es gibt Kunden, die drei oder vier Pärchen auf einmal essen“.
Ein Frankfurter Bäcker bezieht spezielle, etwas kürzere Frankfurter von Gref-Völsing, um sie mit Senf bestrichen in Buttter-Croissant-Teig zu hüllen. „Schmeckt phantastisch“, schwärmt Frau Satvary. Apropos Senf: Die alte Sitte, zu Frankfurter Würstchen, statt Senf, geriebenen Meerrettich zu essen, sei wohl untergegangen; noch nie habe sie jemand danach verlangen hören.
„Den Versuchungen, den Namen Gref-Völsing über eine idustriel-le Expansion möglichst gewinnbringend zu nutzen, haben alle vier Generationen unseres Hauses stets widerstanden“, heißt es auf der Homepage der Metzgerei. So ehrenwert und sympathisch das klingt, es hindert die Schwestern aber auch daran, etwa im Frankfurter Hauptbahnhof oder auf dem Rhein-MainFlughafen, Verkaufsstände zu eröffnen und Menschen aus aller Welt „Original Frankfurters“ anzubieten. Es sollte den Marktführer wundern, wenn sich damit keine goldene Nase verdienen ließe!
Metzgerei Gref-Völsing
Friederike Satvary und Dorothea Wohlberg
Hanauer Landstr. 132
60314 Frankfurt am Main
Tel. 069-433530, Fax 90436710
Internet:<link www.gref-voelsings.de _blank> www.gref-voelsings.de</link>
von Waldemar Thomas