Für 4 Personen: 100 g Halbbitter-Schokolade, 0,1 l Sahne, 1 Vanilleschote, 6 Kapseln brauner Kardamom, 2 TL Pfeilwurzmehl, 2 Eier, 1 EL Zucker sowie 1 Stückchen Butter und 2 TL Zucker zum Fetten und Ausstreuen der Form.
Sauce: 100 g brauner Zucker, 0,1 l sehr starker Kaffee, 6 Kapseln grüner Kardamom, 150 g Crème Fraîche.
Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Eine Kastenform buttern und mit Zucker ausstreuen. Die Vanilleschote längs aufschneiden und mit den leicht zerdrückten Kardamomkapseln in der Sahne zum Kochen bringen, vom Feuer nehmen und 15 Minuten ziehen lassen. Sodann durchseihen und wieder erwärmen. Die in Stücke gebrochene Schokolade zufügen und warten, bis sie geschmolzen ist, glatt rühren und in eine Schüssel füllen. Das Pfeilwurzmehl zugeben und erneut glatt rühren. Ganz abkühlen lassen. Die Eier trennen, Eiweiß in einer Rührschüssel kalt stellen, die beiden Eigelb nacheinander zur Schokolade geben und gut verrühren. Eiweiß zu steifem Schnee schlagen, dabei nach und nach den Zucker einrieseln lassen. Zunächst 1 EL davon kräftig unter die Schokoladenmasse rühren, um sie geschmeidiger zu machen, den restlichen Eischnee vorsichtig unterheben. Den Teig in die Form füllen und 40 Minuten backen. Danach den Kuchen 10 Minuten ruhen lassen, bevor er aus der Form genommen wird. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
Für die Sauce den Zucker in eine Pfanne geben, den leicht zerdrückten Kardamom sowie 2 EL Wasser zufügen und kochen lassen, bis eine kräftig braune Karamell entsteht. Kaffee und Crème Fraîche gut unterrühren, leicht abkühlen lassen, den Kardamom herausfischen und die Sauce lauwarm zum Kuchen servieren.
Mit Waldemar Thomas beim Wasser in Fachingen an der Lahn
Dr. Birgit Eschenbruch kümmert sich um die Öffentlichkeits-arbeit, Dr. Manfred Eichner bezeichnet sich augenzwinkernd als "Wasserkaschper". Sie ist Ernährungswissenschaftlerin, er Chemiker, denn Fachinger Wasser ist schließlich nicht nur Mineral- sondern auch Heilwasser, da werden ganz besonders strenge Maßstäbe angelegt. Als man es 1742 entdeckte, war das lange vor dem Selterswasser-Boom, der erst im 19. Jahrhundert einsetzte. Ganz in der Nähe übrigens. Sowohl Selters an der Lahn, als auch Nieder- und Oberselters im Taunus sind nicht weit entfernt von Fachingen.
In Fachingen, an der Nahtstelle zwischen Taunus und Westerwald, tritt das Wasser direkt an der Lahn mit natürlicher Kohlensäure zutage. Aus welchen Tiefen genau, weiß niemand, es "sickert durchs Gestein", heißt das bei Wasser-Spezi Eichner. Keineswegs sprudelt es heftig heraus, es muß vielmehr immer mal wieder nach ihm gebohrt werden, und längst nicht alles, was da aus den Bohrlöchern läuft, darf den Namen "Fachinger Wasser" tragen. Es ist eher knapp, und nennenswert mehr, als man zurzeit verkauft, könne auch nicht gefördert werden.
Es gibt nicht viele Markenprodukte, die man sowohl in jedem besseren deutschen Restaurant, als auch in jedem Supermarkt um die Ecke findet, Fachinger Wasser gehört dazu. Es sei halt "eine starke Marke", heißt das bei Frau Dr. Eschenbruch, "ein Nischenprodukt, das jeder kennt". "Und jeder braucht", fügt sie hinzu. Aber damit ist es so eine Sache, denn vom Image eines Wassers für Magenschwache, eines bloßen Heilwassers für Kranke, davon möchten die Fachinger gerne weg. Deshalb betont man in der Werbung den hohen Mineralstoffgehalt des Wassers und insbesondere dessen außergewöhnlichen Reichtum an Hydrogencarbonat. Dieser, so ergaben Studien, könne die Ausdauerleistung von Athleten "entscheidend steigern". Von allgemeinerer Bedeutung dürften indessen die segensreichen Auswirkungen auf den Ausgleich zwischen Säuren und Basen im menschlichen Organismus sein. Bei unserer durchweg zu eiweißreichen Ernährung hilft Fachinger Wasser dabei, die Übersäuerungszustände des Körpers auszugleichen. Auch Weintrinker, vor allem diejenigen, denen die Weinsäure zusetzt, wissen das zu schätzen; folgerichtig gibt es eine Partnerschaft zwischen dem Verband Deutscher Qualitätsweingütern (VDP) und Fachinger Wasser.
Wer die wohltuende Kraft des Wassers erproben möchte, bringe zum krönenden Abschluß des Weihnachtsmenüs Schokoladenkuchen mit Kardamom auf den Tisch. Er hat es in sich, die Mokkasauce dazu noch mehr, denn Kaffee säuert beträchtlich. Wer vorher seinen Magen mit Fachinger Wasser gewappnet hat, erhebt sich beschwingter von der Tafel als diejenigen, die nichts als Süßwein zum Kuchen getrunken haben. Portwein oder Banyuls begleiten ihn übrigens aufs beste.
Fachingen
Heil- und Mineralbrunnen AG
Brunnenstr. 11
65626 Fachingen (bei Diez/Lahn)
Infoservice: 01802-150150
Internet: <link www.fachingen.de _blank>www.fachingen.de</link>
von Waldemar Thomas